Master in den USA

Ihr kennt all dies nur aus Filmen und habt während eures Studiums noch nicht die Zeit gefunden, in das Land des American Dreams zu reisen? Dann stellt ein Masterstudium in den USA eine interessante Option für euch dar.

Was ein Masterstudium in den USA reizvoll macht

Ein Master in den USA an einer angesehen Uni, ist eine der beliebtesten Studienoptionen im Auland unter deutschen Studenten.

Einer der Hauptgründe, der Studierende zu einem Studium in den USA bewegt, ist das exzellente Hochschulsystem der Vereinigten Staaten. Die Hochschullandschaft ist sehr vielseitig, sodass Studierende aus mehreren tausend Hochschulen wählen können. Auch die technische Ausstattung, der Service und die Betreuung an den Hochschulen in den USA sind zumeist vorbildhaft.

Das Studienalltag abseits der Hörsäle hat in den USA ebenfalls seinen ganz besonderen Reiz: Die meisten Studierenden leben auf dem Campus, auf dem sich in vielen Fällen Supermärkte, Kinos und Cafés befinden. Zahlreiche studentische Clubs und ein riesiges Freizeitangebot sorgen für ein starkes Gemeinschaftsgefühl und eine Atmosphäre, in der sich internationale Studierende schnell zuhause fühlen.

Gezielt spezialisieren mit einem Master in den USA

Aufgrund des immensen Studienangebots in den USA haben Studierende aus Deutschland Zugang zu Studiengängen, die es in Deutschland in dieser Form nicht gibt. Somit haben sie die Chance, ihren Wunschstudiengang zu studieren und beispielsweise einen Wechsel der Fachrichtung vorzunehmen.

Oftmals bietet die Heimathochschule in Deutschland nicht die Vertiefungsrichtung an, die den jeweiligen Student am meisten interessiert. Auch in diesem Fall bietet es sich an, nach Masterstudiengängen in den USA mit entsprechendem Schwerpunkt Ausschau zu halten.


Karrierevorsprung durch Master in den USA

Insbesondere Studierende, die ihre berufliche Zukunft in einem internationalen Unternehmen oder der internationalen Forschung sehen, sind mit einem Master in den USA gut beraten. Auch Studierende aus dem Bereich Wirtschaft können sich mithilfe eines Auslandsstudiums in den USA einen Karrierevorsprung verschaffen. Durch den Master erlangen sie Expertenwissen in ihrem Fach, verbessern ihre Fremdsprachenkenntnisse und entwickeln ihre interkulturelle Kompetenz weiter.

Da Seminare an US-amerikanischen Hochschulen interaktiver gestaltet sind, lernen die Studierenden unter Umständen während des Masterstudiums in den USA neue Arbeitsformen kennen. Sie nehmen an Workshops teil, bearbeiten Case Studies und besuchen Discussion Classes. Die dadurch erlangten praktischen Erfahrungen sind bei Arbeitgeber*innen gerne gesehen.

Grundsätzlich gilt: Ein Master an einer renommierten US-amerikanischen Hochschule macht sich immer gut im Lebenslauf.


Formen und Aufbau des Masterstudiums in den USA

Der Master in den USA gehört zu den Graduate-Studies. US-Masterprogramme gibt es ausschließlich an Universities und Institutes of Technology, nicht jedoch an Colleges. Im Allgemeinen gelten folgende Rahmendaten:

  • Dauer: in der Regel 18-24 Monate, selten auch 12 Monate
  • Formen: Academic Master, Professional Master
  • Mögliche Abschlüsse: Master of Science (M.Sc.), Master of Arts (M.A.), Master of Business Administration (MBA)
  • Funktion: fachliche Vertiefung und Spezialisierung

Academic Master

Die akademischen Masterprogramme in den USA sind in der Regel auf zwei Jahre ausgelegt. Es handelt sich um forschungsorientierte Studiengänge, häufig im Bereich der Geistes- oder Naturwissenschaften. Die wissenschaftlichen Masterprogramme in den USA setzen sich üblicherweise aus Fortgeschrittenen-Masterkursen und Seminaren, umfassenden Forschungsprojekten und einer Abschlussarbeit zusammen. Nach erfolgreichem Studienabschluss erwerben Studierende den Titel Master of Science oder Master of Arts.

Professional Master

Demgegenüber bereiten die berufsbezogenen Masterprogramme auf bestimmte Berufsfelder vor, beispielsweise im Bereich Wirtschaft, Jura, Medizin, Journalismus oder Sozialarbeit. Eine einheitliche Studiendauer gibt es nicht. Manche Studiengänge sind auf zwei bis vier Jahre angelegt.

Studierende, die einen berufsorientierten Master in den USA wählen, arbeiten während des Studiums oft an einem speziellen Projekt. Die Studiengänge sind praxisbezogen, daher ist der Forschungsanteil gering. Ein Beispiel für einen Professional Master ist der MBA, der in der Wirtschaft hohes Ansehen genießt. Andere typische Abschlüsse sind der Master of Social Work (M.S.W.) und der Master of Education (M.Ed.).

Berufsdoktorate

Die sogenannten Berufsdoktorate in den USA stehen auf einer Stufe mit dem Mastertitel. Sie werden im Anschluss an den Bachelor angestrebt. Typisch sind der Juris Doctor (J.D.) oder der Medical Doctor (M.D.). Einige Bachelorprogramme führen nach fünf bis sechs Jahren direkt zum Berufsdoktorat.

Die Berufsdoktorate in den USA sind nicht zu verwechseln mit Doktortiteln wie dem Ph.D. Während erstere dem üblichen berufsqualifizierenden Abschluss entsprechen, ist die Vergabe eines Doktortitels an ein vorheriges Promotionsstudium mit Promotionsverfahren gebunden.

Im Falle von staatlich reglementierten Berufen wie Lehrer*innen, Ärzt*innen oder Anwält*innen ist es ratsam, sich im Vorfeld zu erkundigen, inwieweit der Masterabschluss aus den USA in Deutschland anerkannt wird.


Voraussetzungen für den Master in den USA

Für ein Masterstudium in den USA benötigen Bewerber*innen ein abgeschlossenes Undergraduate-Studium, das heißt meistens einen Bachelorabschluss. Da das Bachelorstudium in den USA nicht drei, sondern vier Jahre Zeit beansprucht, kann es Probleme bei der Anerkennung des deutschen Bachelorabschlusses geben. Die einzelnen Universitäten überprüfen im Detail, ob die im Bachelorstudium erbrachten Leistungen ausreichen, um ein Masterstudium in den USA zu beginnen. Dafür fordern sie meistens Zeugnisse, Empfehlungsschreiben, einen Lebenslauf und Bewerbungsessays ein.

Der Notendurchschnitt (Grade Point Average) spielt für die Zulassung zum Masterstudium in den USA durchaus eine Rolle. In der Regel fordern die Hochschulen von Bewerber*innen die Note B, was der Note 2 im deutschen Notensystem entspricht. Darüber hinaus legen viele Hochschulen Wert auf die formale und inhaltliche Gestaltung der Bewerbungsunterlagen. Es ist sinnvoll, sich an die in den USA üblichen Gliederungen zu halten, um die Chancen auf einen Studienplatz an der Wunschuni zu erhöhen.

Wissenschaftliche und berufsbezogene Fächer im Vergleich

Die genauen Voraussetzungen für den Master in den USA sind von Studiengang zu Studiengang unterschiedlich. Für einen Studienplatz in einem forschungsorientierten Studiengang ist häufig ein erster fachbezogener Abschluss nötig. Teilweise erhalten aber auch Absolvent*innen anderer Fachrichtungen einen Studienplatz.

Für den Professional Master in den USA wird in der Regel zusätzlich Berufserfahrung vorausgesetzt. Zum Teil sind bestimmte Tests üblich:

In jedem Fall sind für ein Masterstudium in den USA ausreichend gute Englischkenntnisse erforderlich. Diese lassen sich mithilfe des TOEFL oder IELTS nachweisen.


Die Kostenfrage

Als Dienstleister verlangen alle US-amerikanischen Hochschulen Studiengebühren. Da die Hochschulen die Gebühren individuell festlegen, fällt die Preisspanne recht groß aus. Je nach Hochschule und Studiengang kostet ein Master in den USA zwischen US$ 7.000 und US$ 33.000 pro Jahr.

Dazu kommen die Lebenshaltungskosten, die in den USA durchschnittlich US$ 1.000 pro Monat betragen. Während Studierende im Undergraduate-Bereich häufig verpflichtet sind, auf dem Campus zu wohnen, ist dies bei Masterstudierenden meistens nicht der Fall. Sie können in der Regel selbst entscheiden, ob sie ein Studierendenwohnheim, ein privates Apartment oder eine WG als Unterkunft für ein Studium in den USA bevorzugen. Die Miet- und Lebensmittelpreise orientieren sich an den Verhältnissen vor Ort.


Finanzielle Förderung für einen Master in den USA

Für Studierende im Graduate-Bereich kommen verschiedene Förderungsmöglichkeiten infrage, die die hohen Kosten schrumpfen lassen. Masterstudierende haben die Chance, sich für verschiedene Stipendien zu bewerben:

Kommt keine der genannten Förderungen infrage, kann auch ein Studienkredit einen Weg darstellen, den Master in den USA zu finanzieren.

Auch die sogenannten Fellow- und Assistantships stellen für Masterstudierende aus Deutschland eine interessante Option dar. Letztere sind mit den Hiwi-Stellen an deutschen Universitäten zu vergleichen. Die Vergabe der Fellowships ist an herausragende akademische Leistungen während des Masterstudiums in den USA gekoppelt. Ein Fellowship befreit von den Studiengebühren und ist zum Teil mit einem Stipendium verknüpft. Im Gegensatz zu den Assistantships fallen keine Forschungsaufgaben oder Aufgaben in der Lehre an.

Einjährige, in sich abgeschlossene Masterstudiengänge in den USA können seit August 2022 zudem über das Auslands-BAföG finanziert werden. Förderberechtigte erhalten einen Zuschuss zu den Studiengebühren in Höhe von bis zu EUR 5.600 sowie weitere Leistungen zur Finanzierung der Lebenshaltungs- und Reisekosten.


Visums- und Einreisebestimmungen USA

Für ein Masterstudium in den USA benötigen Studierende aus Deutschland ein F1-Studentenvisum. Dieses kann im Rahmen eines mehrstufigen Antragsprozesses bei der amerikanischen Botschaft beantragt werden.

Eine Krankenversicherung ist für ein Studium in den USA Pflicht. Die US-Hochschulen haben in der Regel mehrere Versicherungspakete zur Auswahl. In Deutschland abgeschlossene Auslandskrankenversicherungen für die USA sind jedoch normalerweise ausreichend und stellen oftmals die günstigere Alternative dar. Trotzdem ist es ratsam, vorab sicherzustellen, dass der Versicherungsschutz ausreichend ist.