1 Okt
Erfahrungsbericht von Vanessa H.

University of Technology Sydney

Stadt: Sydney
Land: Australien
Kontinent: Ozeanien
Studienrichtung: Wirtschaftsingenieurwesen
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 02/2014 bis 07/2014

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Ich habe mein Auslandssemester von Februar bis Juli 2014, und somit das Autumn Semester, an der University of Technology in Sydney verbracht.

Zugegebenermaßen war Australien erst mein Plan B, denn ich wollte zunächst innerhalb Europas bleiben. Im Endeffekt muss ich aber sagen, dass es doch die beste Entscheidung an das andere Ende der Welt zu gehen. Auch wenn Australien vom Lebensstil sehr ähnlich zu unserem ist, kann man hier Natur und Landschaft entdecken, die völlig verschieden von der in Europa ist.

Auch das Studium ist anders, als ich es von zu Hause kenne.

ORGANISATION

Natürlich wollte ich nicht nur wegen der Landschaft und der Sehenswürdigkeiten ins Ausland. Aber ich habe die Chance genutzt, mein Studium für ein halbes Jahr ins Ausland zu verlegen.

Mit meinen Planungen habe ich bereits anderthalb Jahre vorher begonnen. Das hatte aber hauptsächlich mit dem Studienverlauf an meiner Heimatshochschule zu tun. Ich bin mir sicher, dass das nicht so früh notwendig ist.

Auf einer Ausstellung an meiner Hochschule habe ich die Organisation College Contact kennen gelernt und dort eine Übersicht der Partnerhochschulen erhalten. Zu Hause dann wählte ich einige in Frage kommende Zielhochschulen nach Landessprache und Land aus und klickte mich durch die Internetseiten. Wichtig war für mich, dass Kurse angeboten werden, die auch hier anerkannt werden.

Da die Übereinstimmung bei der UTS am höchsten war und ich außerdem sehr an Sydney interessiert war, begann ich also meine Bewerbung für die Hochschule zu bearbeiten.

Dabei war mir Sabine von College Contact eine riesen Hilfe. Egal welche Frage ich hatte, ich konnte mich immer bei ihr melden und bekam meist am nächsten Tag oder zwei, drei Tage später eine Antwort. Wenn sie mal nicht erreichbar war, übernahm eine Kollegin die Antwort. Ich habe mich also sehr gut versorgt gefühlt.

Die Bewerbung umfasste ein Formular, das von mir ausgefüllt werden musste. Außerdem mussten einige Angaben von der Heimatshochschule bestätigt werden. Dazu musste noch eine Bescheinigung über erbrachte Leistungen auf Englisch angehangen werden und noch eine Bescheinigung über die Englisch-Fähigkeiten. Da ich den Leistungskurs Englisch in der Schule besucht hatte, reichte auch eine Kopie des Abiturzeugnisses aus und ich musste kein Geld für einen TOEFL-Test oder ähnliches ausgeben.

Einige Monate vor geplanter Abreise habe ich auch meine Zusage bekommen und konnte mich um Visum, Krankenversichungen etc. kümmern.

Der Bewerbungsprozess ist nicht kompliziert und auch die weiteren organisatorischen Dinge werden leicht verständlich erklärt. Ansonsten steht, wie schon angesprochen, Sabine zur Seite.

Meinen Flug habe ich bei STA-Travel gebucht. Auch dort war der Service wirklich sehr gut und ich bekam immer eine schnelle Antwort.

Schon Fernweh bekommen?

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ANKUNFT

Mein Flug begann in Hamburg, mit Umstieg in Dubai und 22 Stunden nach Start in Deutschland bin ich in Australien gelandet.

Da ich einen Freund in Sydney habe, wurde ich von ihm abgeholt.

Doch auch wenn man niemanden kennt, ist der Weg vom Flughafen in die Stadt nicht schwierig. Alle 15 Minuten fährt ein Zug direkt vom Flughafen (der Weg vom Terminal zum Bahnsteig ist eindeutig ausgeschildert) direkt in die Innenstadt. Die Kosten liegen bei circa $16.

Ich habe gehört, dass es am Flughafen einen Schalter gibt, an dem man sich melden kann und auch noch ein Starter-Paket bekommt. Selber bin ich dort allerdings nicht hingegangen. Ich bin mir aber sicher, dass einem dort gut geholfen wird, denn im Laufe meines Auslandssemesters war die Organisation immer sehr gut.


UNTERKUNFT

Da ich, wie schon angesprochen, einen Freund in Sydney habe, konnte ich dort die ersten Tage unterkommen. Ich habe mich also von Sydney aus auf die Suche nach einer Bleibe gemacht. Während der Orientierungstage bin ich auf einen Stand des UTS Housing Services gestoßen, die mir eine Internetadresse zu einer Übersicht von Vermittlern gegeben haben, die Unterkünfte anbieten.

Darüber habe ich das Study House in der Harris Street gefunden. Das liegt wenige Gehminuten von dem Tower Building entfernt und ist erst neu renoviert worden. Man hat die Wahl zwischen Einzel- und Dreierzimmern. Das House verfügt über vier Stockwerke, die alle getrennt voneinander sind. Man kommt mit seinem Schlüssel auch nur in das eigene Stockwerk. In diesen Etagen wohnen bis zu acht Personen, mit denen man sich Küche und Badezimmer teilt. Auf meiner Etage waren sogar zwei Badezimmer vorhanden.

Einmal wöchentlich wird geputzt und es ist wirklich immer sauber.

Nach einiger Zeit bin ich aber in das Wohnheim der UTS umgezogen. Davon gibt es vier. „Mein“ Wohnheim hieß Yura Mudang und befindet sich über der Design Fakultät. Vom Eingang aus geht man kurz durch das Design-Gebäude, dann über eine kleine Brücke, die die Harris Street überquert, und man ist am Tower Building.

In die andere Richtung ist man in maximal 5 Minuten am Haymarket Campus.

Genau wie die UTS liegt das Wohnheim unglaublich zentral. Der nächste Bahnhof ist Central Station, in einer Minute ist man an der George Street, einer der Hauptstraßen Sydneys, und von hier aus ist auch alles sehr gut mit Bus zu erreichen.

Zwar zahlt man gutes Geld für die sein Zimmer (entweder man wohnt in einer WG oder man hat ein Studio Appartment mit eigenem Bad), dafür hat man aber auch ein sehr gutes Angebot. Das Wohnheim verfügt über Tischtennistische, Billardtische, Schachfelder. Es gibt einen Musikraum und einen Raum mit Leinwand, das „Theatre“. Für Uniarbeit kann man einen Computerraum mit Drucker nutzen und für die Hausarbeiten gibt es einen Raum mit Waschmaschinen, Trocknern und Bügeleisen. Ein Durchgang Waschen bzw. Trocknen kostet $2.

Jeden Tag werden Veranstaltungen angeboten. Sowohl für die Freizeit, als auch Unterstützung für das Studium.

Das Highlight ist wohl die Dachterrasse, von der aus man einen kleinen Ausblick auf Sydney hat.

Ich kann das Wohnheim also nur empfehlen. Man hat hier sehr gute Möglichkeiten Leute kennen zu lernen.


UNILEBEN

Das Studium in Australien ist schon sehr teuer, gerade für internationale Studenten.

Man hat aber zumindest eine sehr gute Unterstützung. Es gibt kleine Abteilungen in der Universität, die einen in ganz unterschiedlichen Bereichen unter die Arme greifen. So gibt es Hilfe für die internationalen Studenten, Hilfe für Assignments, die man schreiben muss, Hilfe bei Finanzierungsproblemen für das Studium und Hilfe für die Lernorganisation. Außerdem gibt es an der UTS eine eigene Praxis, an der Studenten und Mitarbeiter der UTS schneller an Termine kommen.

Zum Studium selber kann man sagen, dass es anders ist, als an meiner Heimathochschule. Hier muss man viel mehr während des Semesters arbeiten. So gibt es Tests während des Semesters, Labore, Hausarbeiten oder Gruppenarbeiten. In der Mitte des Semesters gibt es Mid-Term Exams, die auch in die Endnote einfließen. Je nach Kurswahl kann es aber auch sein, dass man keine Klausuren schreiben muss und stattdessen zwei Wochen frei hat. Denn auf die Woche der Mid-Term Exams folgt eine vorlesungsfreie Woche.

Am Ende des Semesters wurden dann, auch abhängig von dem Kurs, Final Exams geschrieben.

Die Sprache war für mich kein Problem. Ansonsten gibt es, wie gesagt, Anlaufstellen, die einem zur Seite stehen, sollte man Schwierigkeiten in den Vorlesungen haben.

Der Arbeitsaufwand ist angemessen. Ich hatte an drei Tagen die Woche Vorlesungen. Im Gegensatz zu einer Freundin, die Design studiert, hatte ich auch viel Freizeit, da sie jeden Tag an Hausarbeiten sitzen musste, die eingereicht werden mussten. Ich hatte Zeit für ein paar Ausflüge am Wochenende. Das soll nicht heißen, dass das Semester ein reines Spaßsemester war. Gerade am Ende des Halbjahres mussten viele Laborberichte geschrieben werden. Die fertigt man aber in Gruppenarbeit an. Wenn man also immer am Ball bleibt, ist das Bestehen der Fächer gar kein Problem.


SYDNEY UND AUSTRALIEN

Sydney bietet natürlich viele Ausflugsmöglichkeiten. Während der Orientierungswochen werden schon Ausflüge in der Umgebung angeboten. Sehr zu empfehlen sind der Coogee to Bondi Walk und die Blue Mountains! Man kann das aber auch sehr einfach auf eigene Faust entdecken. Sonst gibt es natürlich auch die typischen Sehenswürdigkeiten, wie das Opera House und die Habour Bridge.

Man sollte auf alle Fälle die Fähre nehmen und ein paar Orte anfahren. Die Umgebung von Sydney ist wunderschön!

Wenn man Zeit hat, sollte man auch aus Syndey herauskommen und sich andere Teile von Australien angucken. Am bekanntesten ist die Ostküste mit den Whitsunday Islands, Fraser Island, Byron Bay und so weiter. Viele Orte sind eine Reise wert.
Man sollte auf alle Fälle jede freie Minute nutzen, um das Land zu entdecken!

Zum Leben in Australien: Die Leute sind viel offener als hier in Deutschland. Das ist mir auch erst wirklich bewusst geworden, nachdem ich wieder in Deutschland gelandet bin. Man wird oft auch einfach vom Kassierer angesprochen und ins Gespräch verwickelt. Die Leute sind auch einfach gelassener.

Zwar ist das Land ein wenig teurer als hier zu Hause, aber man kann auch einige Orte finden, an dem man günstigere Alternativen findet (z.B. Paddy’s Market, dort gibt es Obst und Gemüse von guter Qualität viel günstiger als im Supermarkt).

Ich habe keinen Cent und keine Sekunde bereut, dass ich nach Australien gegangen bin. Das Land ist wunderschön und die Menschen sehr offen und herzlich.