15 Okt
Erfahrungsbericht von Tim H.

University of Portsmouth


Stadt: Portsmouth
Land: Großbritannien
Kontinent: Europa
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Masterstudium
Zeitraum: 09/2013 bis 10/2014

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Wohnungssuche und Freizeit

Das Abenteuer Auslandsstudium begann für mich mit der Suche nach einer passenden Universität. Da ich gerne in den englischsprachigen Raum wollte, rückte schnell England in den Fokus meiner Betrachtungen. Nach dem Studieren diverser Rankinglisten und Erfahrungsberichten, fiel die Entscheidung auf die University of Portsmouth. Ausschlaggebend hierbei war vor allem die hohe Studierendenzufriedenheit und persönlich für mich auch die Tatsache, dass ich gerne eine Zeit am Meer wohnen wollte. 

Die Bewerbung lief dann problemlos über College Contact, die mir die nötigen Bewerbungsformulare zusendeten und mit Rat und Tat zur Seite standen. Bei den Bewerbungsmodalitäten ist zu beachten, dass sowohl ein Empfehlungsschreiben von einem Professor, als auch eines von Arbeitgeberseite gewünscht waren. Alternativ konnte man aber auch zwei universitäre Empfehlungsschreiben einreichen. Da es an Universitäten in England normalerweise keine Bewerbungsfristen gibt, werden an vielen Universitäten solange passende Kandidaten angenommen bis der Kurs voll ist. Daher sollte man sich frühzeitig bewerben. Andererseits hat dieses Verfahren den Vorteil, dass man sich theoretisch bis Kursbeginn bewerben kann und so auch spontan ein Masterstudium beginnen kann. 

Nachdem ich eine Zusage der Universität bekommen hatte, buchte ich Flüge für Juli, um eine Unterkunft zu suchen. Hierbei hat sich für mich herausgestellt, dass es am sinnvollsten ist nach London-Heathrow und von dort aus mit dem National Express (weitere drei Stunden) zu fahren. Dieser lässt sich vorab über das Internet buchen (Sollte man vorhaben, ein bis zweimal nach Deutschland zu fliegen während des Auslandaufenthaltes, würde es Sinn machen eine „Young Person Coachcard“ zu kaufen.). Für die erste Schlafmöglichkeit in Portsmouth ist das Ibis Hotel eine super Option, da es direkt an der Uni gelegen ist und somit eine geeignete Ausgangslage bietet. Die Wohnungssuche gestaltet sich zu dieser Zeit (Studienbeginn war im September) relativ einfach. Da die Universität ein super Housing Office mit einem für Wohnungssuchende nutzbarem Computer hat, kann man sich dort über freie Wohnungen auf der universitären Wohnungsseite erkundigen. 

Die meisten (Postgrad-)Studierenden wohnen in Portsmouth im Stadtteil Southsea. Dieser war früher eine eigenständige Stadt und bietet allen notwendigen Komfort, wie zum Beispiel mehrere Supermärkte, zahlreiche Bars, Banken, Clubs und ein Post Office.

Die Studenten in Southsea wohnen nahezu ausschließlich in kleinen von ihnen angemieteten Häuschen. Für diese Option entschied ich mich auch und mietete mir ein Zimmer in einem der Reihenhäuschen, das ich zusammen mit einem Engländer, einer Italienerin und einer Rumänin bewohnen sollte. Es ist davon abzuraten mit weiteren Deutschen zusammen zu wohnen für alle, die auch nach England gehen, um ihr Englisch zu verbessern. Die Mieten liegen in Portsmouth zwischen £220 und £450 inkl. Nebenkosten. Zwar stehen auch verschiedene Studentenwohnheime zur Verfügung, doch ist es nicht ratsam sich dort ein Zimmer zu mieten. Von regelmäßigen nächtlichen Feueralarmen, über Feuer und mehrere Verletze ist dort in meiner Zeit vieles passiert. Der Weg von Southsea zur Universität gestaltet sich sehr einfach, da einige Unibusse kostenlos zur Verfügung stehen (20 Minutentakt und ca 10 Minuten Fahrt). 

Southsea selbst eignet sich hervorragend zum Ausgehen. Entlang der Albert Road finden sich sehr viele Pubs mit Livemusik und Billard sowie einige Clubs. Hierbei ist das „One Eyed Dog“ eine gute Anlaufstelle, da dieses Pub länger offen hat als die anderen. Einkaufsmöglichkeiten finden sich zum einen an der Commercial Road und zum anderen in den Gunwharf Quays. Letzteres ist ein relativ großes Outlet Center, 5 Minuten zu Fuß von der Business School gelegen, welches sich für Shoppingausflüge, Restaurantbesuche und Cocktailabende sehr gut eignet. Außerdem steht hier der sogenannte Spinnaker Tower, dessen Glasplattform in 120 Metern Höhe einen Ausflug wert ist. 

Das Schönste an Southsea ist aber, dass man innerhalb von 5 Minuten zu Fuß am Meer ist. Im Sommer sind dort die großen Wiesen mit Menschen gefüllt, die grillen, Ballsportarten ausüben oder Joggen gehen. Zum Joggen gibt es einen tollen Weg direkt am Meer. 

Schon Fernweh bekommen?

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Universität

Die Universität verteilt sich über die ganz Stadt, wodurch man immer und überall Studierende trifft. Die Masterstudiengänge sind sehr international ausgerichtet, sodass in meinem Kurs von 120 Studenten nur ein Engländer war. Die Business School ist modern eingerichtet und verfügt über sehr gute Dozenten, wie auch überaus hilfsbereites Personal. Mein Masterkurs gliederte sich in vier große Units, die dann jeweils noch einmal in zwei einzelne Einheiten unterteilt waren (50% Vorlesungen, 50% Seminare). In sechs der Einheiten wurde der Lerninhalt durch Aufsätze überprüft. Hierdurch entstand ein ständiger Arbeitsdruck, der mir aber viel besser gefällt als der Prüfungsphasenstress im deutschen System. In der Marketingeinheit mussten wir eine Präsentation halten und in Finance eine Klausur schreiben. Aufgrund der geringen Wochenstunden (15 SWS) ist der Arbeitsaufwand aber händelbar und es bleibt genug Zeit den Aufenthalt zu genießen


Zusammenfassung

Mir hat Portsmouth und die University of Portsmouth sehr gut gefallen und ich kann einen Aufenthalt an dieser Universität vorbehaltlos empfehlen. Einen kleinen Minuspunkt stellen die recht hohen Kosten dar, mit denen ein Master in Großbritannien aber meistens verbunden ist.