20 Okt
Erfahrungsbericht von Theresa J.

Universidad de Chile - Facultad de Economia y Negocios


Stadt: Santiago de Chile
Land: Chile
Kontinent: Südamerika
Studienrichtung: VWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 03/2014 bis 07/2014

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Länderwahl und Organisation mit Collage Contact

Ich habe vor langer Zeit geplant während der Uni ins Ausland zu gehen. Durch Freunde habe ich von Collage Contact erfahren, diese haben mir sehr positiv davon berichtet. Alles schien sehr unkompliziert und schnell zu gehen. So war es dann auch. Ich habe mir von Collage Contact eine Übersicht über die Semesterstarts an allen verfügbaren Universitäten schicken lassen, da ich erst im März ins Ausland gehen konnte. Südamerika war dabei der einzige Kontinent, wo die Uni erst im März losging. Ich habe mir dann die unterschiedlichen Länder und ihre Universitäten angeschaut. Brasilien und Argentinien kamen von Anfang an nicht in Frage und so bin ich auf Chile gestoßen. Da ich von der Universidad de Chile im Internet und in den Erfahrungsberichten nur Gutes gehört habe, fiel mir die Entscheidung leicht. Somit habe ich sehr kurzfristig, einen Tag vor Bewerbungsschluss meine Unterlagen an Collage Contact geschickt. Sie waren sehr bemüht in allen Fragen, die ich zuvor hatte und es war somit sehr einfach. Kurze Zeit später, ca. 3 Wochen, habe ich auch schon die Annahmebestätigung bekommen. Einen Monat später habe ich mich noch um Flug und Versicherungen gekümmert. Um ein Visum habe ich mich zuvor nicht gekümmert, da mir jeder empfohlen hat mit dem Touristenvisum dorthin zufahren und nach drei Monaten einfach über die Grenze nach Mendoza zu fahren und wieder zurück, um das Visum zu verlängern. (und Mendoza lohnt sich wirklich zu besuchen!).

Schon Fernweh bekommen?

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Im Internet gibt es eine Seite: compardepto.cl, ähnlich wie WG-gesucht in Deutschland, wo man relativ einfach eine WG finden kann. Ich hatte leider keine Zeit schon vor Uni-start nach Santiago zu fliegen, würde es aber jedem empfehlen, um genügend Zeit für die Wohnungssuche zu haben. Ich habe durch Glück gleich am ersten Tag ein Zimmer in einem großen Familienhaus gefunden. Dort habe ich mit 17 anderen Studenten aus ganz Europa zusammen gewohnt. Wir hatten einen Garten mit einem kleinen Pool und einen Balkon und zwei Stockwerken. Es war richtig schön in dem Haus und immer was los. Das Haus lag in Providencia ziemlich zentral. Als anderes Wohngebiet würde ich noch Santiago Centro empfehlen, dort haben auch viele gewohnt.


Uni

Die Uni ist mit einem Einführungstag losgegangen und man hat ein paar hilfreiche Infos über das Leben in Santiago bekommen. Das Gebäude sieht sehr neu und modern aus und es hat mir echt gut gefallen. Auch weil der Sportplatz mitten im Gelände war. Es gab sehr viele Kurse auf Spanisch zur Auswahl und auch ein paar auf Englisch. Da Mein Spanisch am Anfang sehr schlecht war und ich in den Kursen auf Spanisch wenig verstanden habe, habe ich nur Kurse auf Englisch gewählt. Business Modelling in Latin America und Globalization, Treaties and Trade Agreements waren sehr einfache Kurse, wo man nicht viel Aufwand hineinstecken musste. In dem Kurs Business Modelling gab es eine Gruppenpräsentation und ein paar kleinere Tests und in Globalization gab es zwei Lesekontrollen und eine Hausarbeit, inkl. Präsentation. International Business bei Mr. Spencer war auch recht interessant, aber man musste viel mitarbeiten und es gab fast in jeder Stunde einen kleinen Test. Mein vierter Kurs war bei einem Gastprofessor aus England über strategisches Management. Insgesamt hatte man in jedem Kurs 80% Anwesenheit, aber manche Professoren hatten nichts dagegen, wenn man ein bisschen mehr gereist ist. Generell waren die Kurse schon anspruchsvoll, da man viel mitarbeiten und zu Hause lesen sollte, aber man konnte trotzdem recht einfach gute Noten schreiben.  Anders als in meiner Heimatuni, war der Unterricht in Chile wie in der Schule. Die Klassen waren klein und es musste in manchen Kursen viel mitgearbeitet werden. Es wird in der Uni auch ein Spanischkurs angeboten, aber man kann auch extern in Sprachschulen welche buchen. Ich habe mein Spanisch hautsächlich beim Reisen gelernt, da ich in der Uni und zu Hause viel Englisch geredet habe. Die Betreuung von Seiten der Universidad de Chile war auch sehr gut. Man konnte jederzeit in das „international office“ gehen und alle möglichen Fragen stellen, seien es allgemeine Fragen zum Leben in Santiago oder zu Sportkursen. Die Damen dort sind sehr hilfsbereit.


Leben

Das Leben in Santiago ist ähnlich wie in Europa, nur habe ich zum ersten Mal in so einer großen Stadt gewohnt. 
Die Stadt an sich hat mit Grünflächen, Museen und Einkaufszentren vieles verschiedenes zu bieten. 
Es ist nicht ganz so günstig, wie man sich das in Südamerika vorstellt, manches war um einiges teurer als in Deutschland, zum Beispiel Käse. Dafür gab es sehr frisches günstiges Obst und Gemüse. Die Chilenen essen sehr viel Fast Food oder Empanadas. Letztere gibt es an jeder Straßenecke und sind echt super für die Mittagspause. 
Das Nachtleben in Santiago ist auch sehr interessant. Gefeiert wird meistens nur im Kneipenviertel Bella Vista, wo es eine berühmte Hauptstraße gibt, an der sich alle Kneipen entlang reihen und die Leute meist schon nachmittags draußen zusammen sitzen. Es gibt auch viele unterschiedliche Clubs. Wir waren meistens Dienstags und Mittwochs auf den Partys für Austauschstudenten, wo sich immer alle getroffen haben.


Reise

Ich würde jedem empfehlen schon ein bisschen vor Unistart nach Südamerika zu kommen, besonders im Deutschen Winter, um viel Zeit für Patagonien zu haben. Ich bin Anfang April während der Uni 10 Tage dort hingeflogen und hatte noch viel Glück mit dem Wetter, es war wunderschön. Ich kann jedem nur empfehlen so viel Zeit wie möglich dort zu verbringen. Aber auch die Atacamawüste lohnt sich. Außerdem sind die Inlandsflüge in Chile relativ günstig, so dass man auch spontan in den Norden oder Süden fliegen kann. Am Wochenende kann man auch viele Ausflüge rund um Santiago unternehmen. Zum Beispiel nach Valparaiso, Vina del Mar oder in die Berge oder Weintäler. 
Nach dem Semester habe ich noch zwei Monate Bolivien und Peru bereist, was sich auch wirklich lohnt!!! Dabei kann ich Salar de Uynui in Bolivien und natürlich den Machu Picchu in Peru sehr empfehlen.


Fazit

Mir hat Chile als Land sehr gut gefallen, da es sehr viel zu bieten hat. Von den großen Gebirgen in Patagonien, über die Strände, bis zur trockenen Wüste. Für mich persönlich war es eine sehr schöne Zeit, die ich jederzeit wiederholen würde. Ich würde jedem empfehlen dort ein Auslandssemester zu verbringen.