13 Nov
Erfahrungsbericht von S. H.

University of California, Berkeley

Stadt: Berkeley
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: VWL
Studientyp: Summer Sessions
Zeitraum: 06/2014 bis 08/2014

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Ich habe von Juni bis Mitte August die Summer Session C an der UC Berkeley besucht und kann es nur weiter empfehlen. Mein Sommer in den USA war eine unvergessliche Zeit, die ich nicht mehr missen möchte. Die Vorbereitung und Hilfestellung durch College Contact waren super hilfreich und ausreichend.

Das Wohnheim International House

Ich habe im International House in der Piedmont Avenue gewohnt und hatte ein Zwei-Bett-Zimmer. Mit dem Zimmer hatte ich super Glück, denn es war ein Zimmer, das kein Doppelstockbett hatte und etwas größer war. Die Zimmer meiner Freunde waren teilweise erheblich kleiner. Aber das war tatsächlich Glückssache, da ich genauso viel wie die anderen gezahlt habe. Noch dazu hatte ich im achten Stock einen 1a-Ausblick auf die San Francisco Bay mit Blick auf die Golden Gate Bridge bei gutem Wetter. Ein Traum. Ich meinem Zimmer war eine Verteilerdose, so dass wir echt genügend Stromquellen hatten, eine Freundin aus Deutschland war so clever und hatte eine deutsche große Verteilerdose eingepackt.

In den ersten zwei Wochen hatte ich eine Ägypterin und in den anderen 6 Wochen eine Taiwanerin in meinem Zimmer. Das Zusammenleben hat gut geklappt, man muss sich halt arrangieren mit den Sitten und Gewohnheiten der anderen Kultur. Aber hier lag für mich auch der Reiz. Das Essen im I-House war zu Beginn erstaunlich gut. Es gibt eine Salatbar und eine Auswahl an warmen Speisen, zweimal gab es Barbecue oder Pizza-Abende. Insgesamt ist das Essen gut und es hat im Prinzip geschmeckt. Nach 2 Wochen bemerkt man halt die Wiederholungen und dann wird man etwas mäkliger. Aber satt bin ich immer geworden. Je nachdem wie lange man dort ist, erhält man auch eine gewisse Anzahl an Flex-Points, die man im I-House-Café nutzen kann. Dort gibt es Sandwichs und Burger und verschiedene Kaffeespezialitäten. Viele haben erst am Ende von diesen Punkten erfahren und hatten dann Mühe, alles auszugeben. Hier ist auf jeden Fall mal eine willkommene Abwechslung, wenn man mal keine Lust auf die Kantine hat. Aber auch in Berkeley gibt es eine Menge Food Courts und leckere Restaurants, wenn man mal Lust auf was anderes hat.

Die Bibliothek im I-House war zu Beginn der Session echt ein guter Platz zum Lernen, da war ich noch oft mit vielen Asiaten allein. Mit Annäherung an Midterms oder die Finals wurde es zunehmend voller und leider auch lauter, so dass ich da zuletzt nicht mehr lernen konnte. Es gibt auch Bibliotheken auf dem Campus, aber da wollte ich nachts auch nicht mehr allein rumlaufen.

Insgesamt ist das I-House ein toller Platz um Menschen vieler Nationen kennen zu lernen und Freundschaften zu schließen. Man muss Abstriche beim Essen machen und wer wirklich nur wegen der Uni kommt, sollte auch das Wohnheim überdenken, weil es teilweise laut werden kann. Nicht alle nehmen Rücksicht. Vor allem wenn man Zimmer in unteren Stockwerken und zur Straße raus hat, wird auch nachts wenig Ruhe finden, weil immer Leute auf dem Patio vor dem I-House sitzen und lachen, reden und trinken, da es draußen nicht wirklich andere Sitzmöglichkeiten gibt. Für meine Zwecke war es super und ich würde auch wieder dorthin gehen.

Da ich dank den Erfahrungsberichten von College Contact schon wusste, dass die Zimmer schnell ausgebucht sind, habe ich mich gleich bei Freischaltung des Portals beworben und ich habe auch das Zimmer gekriegt, das ich wollte.

Schon Fernweh bekommen?

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Kurs

Ich habe nur einen Kurs mit 4 Credits gewählt, der 4mal pro Woche 1,5 Stunden lief. Das habe ich bewusst gemacht, weil ich nicht nur Lernen wollte und auch Ausflüge machen wollte. „Labor Economics“ war für mich zu Beginn etwas schwierig, weil ich keine Grundlagen in Economics vorher hatte. Dementsprechend habe ich etwas länger gebraucht, um reinzukommen. Die Professorin und der Grader haben jedoch Sprechzeiten, die ich ab und zu nutzte, was auch gut war. Insgesamt war der Kurs recht einfach, wenn man das Buch gelesen hat und die Übungsaufgaben (ziemlich viele) gelöst hat. Für die Benotung zählten Hausaufgaben, Extra-Class-Aufgaben, 2 aus 3 Midterms und das Final Exam. Insgesamt recht aufwendig, aber sehr machbar.

Im Kurs an sich war es zu Anfang etwas komisch, es waren fast keine Amerikaner dabei, was aber normal ist für die späteren Summer Sessions und viele Asiaten. Bedingt durch den Frontalunterricht und nur wenige Gruppenaufgaben gab es recht wenig Kontakt mit den anderen classmates. Aber dann war auch eine Freundin aus dem I-House und eine andere Deutsche aus den Residence Halls dort, die wiederum ein anderes Mädel kannte und so wurde es schon bald besser. Wir haben dann auch oft Aufgaben zusammen gelöst.


Sicherheit

Vor meiner Ankunft war ich etwas besorgt um die Sicherheit, weil ich einige negative Dinge gelesen hatte. Aber wenn man vorsichtig ist und bestimmte Gefahrenquellen und Zonen meidet, verringert man die Gefahr. Bei Facebook gibt es auch einen Crime Alert vom UCPD Berkeley, wo ein paar Tage nach Überfällen oder Vorkommnissen berichtet wird. Wenn man das liest wird man vorsichtiger, aber es gibt keinen Grund, Angst oder so zu haben. Man sollte halt nicht allein in den People’s Park gehen oder nachts auch nicht allein über den Campus. Ein Japaner hatte berichtet, dass letztes Jahr eine Bekannte ausgeraubt wurde, sonst sei ihr aber nichts passiert. Also aufpassen und nicht so viel Geld mit sich rumschleppen. Es gibt viele Obdachlose, die aber m.E. harmlos sind.


Ausflüge

Wir haben mega tolle Ausflüge gemacht und uns öfters Autos gemietet. Z.B. sind wir an der Küste entlang über Carmel bis zum Big Sur gefahren, und haben uns den tollen Sonnenuntergang angeschaut. Dann haben wir uns mit 12 Leuten am Lake Tahoe über Airbnb ein Haus für 3 Tage gemietet, mit Pool und Jacuzzi. Das war traumhaft und einmalig! Auf dem Rückweg haben wir noch einen kleinen Umweg gemacht und waren in Virginia City und in Reno. Ein Wochenende haben wir auch in Las Vegas verbracht. Den Rest der Wochenenden haben wir in Berkeley oder in San Francisco verbracht und die Gegend erkundet. Es gibt einfach mega viel zu sehen und zu erleben. Einmalig war auch die Fahrt mit geliehenen Fahrrädern vom Ferry Building über die Golden Gate Bridge nach Sausalito. Wir sind im Wind losfgefahren und in Sausalito lachte die Sonne. Zurück mit der Fähre und die Räder am Union Square zurückgegeben.


Freizeit

In Berkeley kann man mit der Mitgliedschaft im RSF (Recreational Sports Facility) alle Sporteinrichtungen nutzen. Wir waren oft in den Pools zum Schwimmen, bevorzugt im Hearst oder im Spieker Pool, wo zu bestimmten Zeiten „open rec swim“ ist und man mit der Mitgliedschaft ein Handtuch und ein Schloss erhält, was man dann wieder abgibt nach jedem Schwimmen. Andere waren oft im Gym. Wir haben noch die Tennis Courts genutzt, die man einfach telefonisch reservieren kann. Schläger gab es im I-House, wenn sie nicht gerade kaputt oder ausgeliehen waren. Ich habe mir dann für 29 Dollar einen einfachen Schläger gekauft, den ich auch mit nach Hause genommen habe. Weiterhin habe ich dann auch noch Tennisstunden gebucht für 100 Dollar, weil ich erst Anfänger bin. Die Stunden waren am Anfang echt gut, aber dann hat er angefangen, uns einfach spielen zu lassen ohne Übungen zu machen, was dann das Geld einfach nicht wert war. Freunde von mir haben aber auch die Yoga und Pilates-Stunden besucht, die echt gut gewesen sein sollen. Und das alles für 10 Dollar in der Summer Session!

Übers Essen habe ich ja schon oben berichtet, aber es gibt wirklich kleine Perlen in Berkeley. Z.B. das „Joshu-ya“-Sushi Restaurant. Sehr empfehlenswert. Dann waren wir im Great China, übrigens auch mit Asiaten, die das Essen dort echt toll fanden. Wir haben einiges bestellt und dann gab es diese Drehtische, so dass man von allem nehmen konnte. … Bei beiden auch in jedem Fall vorher reservieren! Einfach mal entdecken was es so gibt.

Außerdem war ich noch in Oakland bei einem Baseball-Spiel und einem Football-Spiel. Ich wollte beides einfach mal erleben und es war wirklich beeindruckend in so einem Stadion zu sein. Einen Ausflug haben wir auch nach Stanford gemacht, da war das Tennisturnier Banc of the West bei dem auch Venus Williams und Sabine Lisicky mitgespielt haben. Bei der Gelegenheit sind wir auch über den riesigen und schönen Campus der Stanford-University gelaufen.

Wir waren oft in SF mit der BART und einmal mit dem Bus. Der Bus fährt halt ein kleines Stück länger, aber ist dafür umsonst, wenn man einen Studenten-Ausweis hat. Die BART kostete glaube ich 4 Dollar, und am Wochenende musste man auch umsteigen. Die BART-Station ist auch etwas vom I-House entfernt, die Distanz kann man entweder laufen 15-20 min oder den Bus nehmen. Der Bus nach SF ist aber auch zu empfehlen, denn man sieht mal die Nachbarschaften an der Bay und fährt auch über die SF Bay Bridge von Oakland nach SF - etwas das man gemacht haben sollte.


Kosten

Der ganze Spaß war nicht günstig. Kostenaufstellungen findet man in anderen Berichten… Es war aber jeden Cent wert und ich würde es jederzeit wiederholen. Ggf. kann man versuchen über den DAAD ein Stipendium zu erhalten, ich habe gehört, dass das in Einzelfällen klappt!