16 Jun
Erfahrungsbericht von Pascal R.

Swinburne University of Technology - Sarawak


Stadt: Kuching
Land: Malaysia
Kontinent: Asien
Studienrichtung: Webdesign, Design
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 02/2014 bis 06/2014

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Erster Eindruck

Als ich eine Woche vor Beginn der Orientierungswoche ankam, war super schön. Traf in der Stadt viele nette Leute, an der Promenade sangen Kinder Karaoke und die das Ambiente war auch toll. Die Orientierungswoche selbst, sprich der erste Kontakt mit Hochschule, war fantastisch. Von sämtlichen Ländern der Welt - Australien, Indien, Pakistan, Sri Lanka, China, Ke nia, Südafrika, Dänemark, Deutschland, Malaysia – waren vertreten. Man lernte sehr schnell neue Menschen kennen, da alle sehr offen waren und einen grundlos angesprochen haben. Begonnen wurde mit ein paar Gruppenspielen, wo durch alle Herkunftsländer etwas vermischt wurden und man sich gegenseitig etwas kennenlernte. Gefolgt war dies von Einführungen in hochschul-interne Angelegenheiten und auch den freizeitlichen Aktivitäten die auf dem Campus der Hochschule geboten wurden. Rundum war der erste Eindruck perfekt.

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Von Deutschland aus erkundigte ich mich nach Studenten an der Universität und befragte diese nach der bestmöglichen Unterkunft. Empfohlen bekam ich einen lokalen Freund von denen, welcher ganze Häuser vermietet, wo meist sämtliche internationale Studenten unterkommen. Desweiteren verleiht er Roller, wodurch man während des Semesters sehr flexibel ist und nicht auf das schlecht ausgebaute öffentliche Verkehrsnetz angewiesen ist.
Als ich also beim Flughafen ankam, wartete dieser Freund auf mich und brachte mich direkt zu meinem neuen Zuhause. Von dem ersten Zeitpunkt an, war er sehr hilfsbereit und klärte sämtliche Probleme die wir mit der Wohnung hatten.
Was ich von Studenten an dem hochschul-internen Wohnheim mitbekam, war nicht negativ. Dennoch waren sie relativ gefangen, da sie keine Roller zur Verfügung hatten, und wenn man sich selbst darum kümmern musste, viel die Suche doch deutlich schwieriger. Die Hochschule war auch etwas weiter vom Stadtzentrum weg, als die vermieteten Häuser mit den internationalen Studenten.

Die Betreuung über die Planung des Semesters und somit über den gesamten Ablauf des Semesters lief über „College Contact“ ab. Einer der größten Vorteile ist wahrscheinlich, dass durch diese Organisation keine Extra-Kosten anfallen und man dennoch eine große Hilfestellung dadurch bekommt. Mit jeglichen Fragen konnte ich mich melden und wurde mir meist auch sehr schnell geholfen. Desweiteren bekommt man auch die Adresse von weiteren Studenten, die ebenfalls über CoCo ihr Semester planen. Dadurch hat man auch wiederum eine weitere Hilfe, mit der man sich etwas abgleichen und absprechen kann, welche Sachen noch geregelt werden müssen, was mitgenommen wird etc.. Für mich war CoCo vor allem auch sehr hilfreich, da Swinburne eben keine Partnerhochschule zu meiner Heimatsuniversität ist. Dadurch hätte ich sehr viel selbst organisieren müssen ohne jegliche Hilfe meiner Heimatsuni. Bis auf das Herauszögern der Bestätigung meines Auslandssemesters, was meiner Ansicht nach an der ausländischen Hochschule direkt lag, gab es keine Probleme.
Ein weiteres Problem stellte die Bestätigung des Visums dar, welches kurz vor knapp noch gereicht hat. Dennoch war dies mehr oder weniger ein großes Theater, wobei dies wiederum auch nicht an CoCo lag, sondern eher an der Auslandsuni, welche sehr lange für ihre Bestätigung gebrauch hat. Der andauernde Prozess danach, bis das Visum ausgedruckt werden kann, hat auch nochmal einige Zeit gekostet, diesmal aufgrund des Konsulats. Auch sehr unpraktisch war, dass man dies in Berlin oder Frankfurt abholen muss und es nicht per Post zugesandt wird, wie sonstige Visa.

Gleich zu Beginn des Semesters traf ich dann auch meinen Betreuer der ausländischen Hochschule, mit dem ich von Deutschland aus intensiven Kontakt über das Studium hatte. Er begrüßte mich mit Namen und klärte weitere Fragen, die ich noch offen stehen hatte.
Desweiteren war ein weiterer Gesundheitstest notwendig für sämtliche internationale Studenten, wo für die Universität alle Studenten in kleine Gruppen aufteilte und man jeweils an verschiedenen Tagen zu einem Krankenhaus fuhr, wo alle erforderlichen Tests gemacht wurden.


Fachliche Betreuung

Ebenfalls von Deutschland aus konnte ich den Kontakt zu meinem Programmkoordinator ausfindig machen. Sprich die fachliche Betreuung begann schon von Zuhause aus. Aber selbst im Ausland hatte ich noch einige Fragen zu den einzelnen Veranstaltungen, bevor ich diese sicher wählen wollte. Trotz vieler Fragen bekam ich relativ schnell eine Rückmeldung und konnte mich später sogar mit ihm privat treffen, um letzte Details aufklären zu können.
Die Professoren der Hochschule selbst waren äußerst kompetent. An dieser Stelle hatte ich ehrlich gesagt, das Gegenteil erwartet. Dennoch, war das Verhältnis zu diesen sogar zum Teil intensiver, als das Verhältnis zu den Professoren an der Heimatshochschule in Deutschland. Nicht nur, dass ich zu jeder Zeit sämtliche Fragen mit Ihnen persönlichen abklären konnte, sondern auch am Wochenende, wenn ich eine Mail schrieb, wurde mir stets sehr schnell eine Rückmeldung gesandt. Alle Veranstaltungen waren sehr anspruchsvoll, hatten mir aber dennoch sehr viel Freude bereitet. Vor allem eben aufgrund der kompetenten Betreuung.


Do´s

Notwendig in Malaysia ist, je nachdem ob man dafür anfällig ist, ein Mosquito-Spray. Da es relativ früh dunkel wird, aber dennoch den ganzen Tag und auch die Nacht durch sehr hohe Temperaturen hat, geht man auch nachts des Öfteren aus. Ebenfalls ist auch eine Regenjacke nicht schlecht, da es je nach Monat zu spontane Regenergüsse kommen kann. Zu guter Letzt würde ich noch ein paar wenige warme Klamotten empfehlen, da aufgrund der heißen Temperaturen sämtliche Räume der Universität auf ein sehr kühles Niveau herunter gekühlt werden. Da man im Normalfall wie alle Studenten viel Zeit in der Bibliothek zum Lernen verbringt, wird es nach einiger Zeit sehr kalt. Auch in den Kinos oder den Einkaufszentren ist es nicht anders.


Kosten

Ein Hauptgrund, dass ich nach Asien und beispielsweise nicht nach Amerika gegangen bin, waren die Kosten. Wie bei der Planung schon kalkuliert, waren die Kosten für den Unterhalt relativ gering im Vergleich zu anderen Ländern. Hinzufügen muss man, dass es stets auf die eigene Einstellung darauf ankommt. Das Haus in dem ich wohnte war nicht sehr sauber und auch nicht luxuriös. Ein Schreibtisch, ein Schrank und ein Bett war alles, was mein Zimmer beinhaltete. Andere Studenten mieteten in einem Hotel ein Zimmer über das Semester über, welches dann auch Essen, ein Pool und Fernseher beinhaltete. Zum Essen ging man hier aber generell immer aus, da wenn man selbst kochte, es deutlich mehr kostete. Die Kosten für die Hochschule beziehungsweise auch die Semestergebühren waren relativ hoch, da der Campus in Malaysia zu dem Hauptcampus in Australien gehört. Alles wird über die dortige Universität geregelt, weshalb auch die Kosten nicht an Asien, sondern Australien angeglichen sind.


Ausstattung der Universität

Die Hochschule war tipp top ausgestattet. Alle Tutorien die ich hatte fanden in den sogenannten Mac-Laboren statt, wo sich 30 – 40 Macs befanden. In der Bibliothek waren normale PCs untergebracht, aber dennoch waren davon so viel installiert, so dass man fast problemlos einen freien Platz bekam. Hinzufügend, dass die Bibliothek sehr groß war und darin fast alle Studenten ihre vorlesungsfreie Zeit verbrachten. Ausdrucke oder Kopien konnte man gegen ein bisschen Geld vornehmen, welches über die hochschul-interne Karte getätigt wurde. Auch Zulassungen zu verschiedenen Räumen konnte dadurch aktiviert werden. In meinem Design-Studiengang war es nötig, ein Graphic Tablet zu haben. Dieses, aber auch andere elektronische Geräte wie DSLR, Sound-Recorder etc., konnten problemlos mit einer Unterschrift des Professors kostenlos ausgeliehen werden. In dem Hauptgebäude war desweiteren ein Bankschalter installiert, falls jemand Geld abheben wollte. Rundum war die Uni bestens ausgestattet.


Freizeit

Die Universität selbst hatte ein riesiges Angebot an Freizeitaktivitäten. Sämtliche Interessen wurden vertreten: Singen im Chor, Kino in der Theater-Halle, soziale Projekte, Ausflüge zu bestimmten Attraktionen, hochschulinternes Fitnessstudio oder weitere Sportarten wie Ultimate Frisbee, Fußball, Basketball, Rudern, Tennis, Squash, Lauftreffs oder Badminton. Auch hier war die Uni sehr zuvorkommend den Studenten gegenüber, so dass man für die wenigsten Freizeitaktivitäten Geld bezahlen musste. Wenn, dann war es nur einen sehr geringen Beitrag, um anfallende Kosten untereinander aufzuteilen, so zum Beispiel die Fahrtkosten des Vans zum Fluss für die Ruder-aktiven Studenten. Meines Erachtens war der Campus in Kuching sehr studentenfreundlich und rundum tipp top ausgestattet. Außerhalb des Campuses gab es aber auch rund um Kuching sehr viel zu sehen. Vor allem natürlich verbunden mit Natur, aber auch sehr viele Einkaufszentren waren in diesem Part von Malaysia sehr stark vertreten.


Kritik und Empfehlungen

In Sachen Organisation sind die Deutschen wohl bekanntlich vorne. Rein von der Sicht meines Studienganges aus, war die Zeit allerdings zu kurz, um wirkliche Kritik anzuwenden. Ich bin wirklich sehr positiv überrascht wie alles gut organisiert war, vor allem auch der Kontakt zwischen Student und Professor. Mit sämtlichen Problemen oder Fragen konnte ich mich an jeden Professor wenden, auch wenn ich keine Veranstaltung bei ihm hatte. Während des Semesters war ich rundum zufrieden und hatte keine Probleme, außer dass es manchmal etwas sehr stressig war. Auf der anderen Seite mochte ich hier auch etwas dazu lernen, deswegen möchte ich den anspruchsvollen Inhaltsstoff nichts bemängeln.


Fazit

Ich selbst hatte diese Erfahrung nicht gemacht, aber ich erwähne diese gerne von anderen Studenten. Wenn man abends in Clubs geht, sollte man seine Wahl durch aus gut überlegen, auch mit wem man hingeht. Hin und wieder kam es an bestimmten Clubs zu grundlosen Schlägereien, welche die lokalen Jugendlichen verursachten. Wenn man diese Clubs meidet und mit seinen Freunden normal ausgeht, treten diese Fälle nicht ein.
Vorsichtig sollte man allerdings auch mit dem Verkehr sein, da es hier und da zu Unfällen kommen kann, da der Verkehr sehr chaotisch ist. Wenn man allerdings auch hier mit Vernunft und Vorsicht sich im Verkehr aufhält, ist man auf der sicheren Seite.

Die beste Erfahrung war für mich die Offenheit der Menschen hier. Da ich auch in die „Couch Surfing“ Gruppe in Kuching integriert war, hatte ich auch sehr schnell Kontakt zu lokalen Freunden, wodurch ich viele Tipps, sei es beim Einkaufen oder bei Veranstaltungen oder zu Ausflügen war. Wenn man selbst etwas offen ist und sich freundlich gegenüber anderen verhält, bekommt man mindestens das selbst zurück. Mit wenigen Ausnahmen, welche man wohl überall antrifft, waren hier alle Menschen, im Studium aber auch Fremde in der Stadt und Umgebung äußerst freundlich.

Zusammenfassend kann ich durchgehend ein Auslandsstudium an diesem Campus dieser Universität wärmstens empfehlen. Ich hab ausschließlich positive Erfahrungen gemacht und werde diese Zeit mit Sicherheit nicht vergessen.