19 Jul
Erfahrungsbericht von Olivia H.

Brock University

Hochschule: Brock University
Stadt: St. Catharines
Land: Kanada
Kontinent: Nordamerika
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 01/2012 bis 04/2012

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

One semester abroad

Erasmus-Nein! Kanada-Ja! Am besten so einfach und schnell wie möglich! Doch wie?
Lehramt für Sonderschulen ist nicht wirklich auf Auslandssemester ausgerichtet. Es gibt wenige Plätze in für mich uninteressanten Ländern. Zudem bin ich mit meiner Planung etwas spät, Plätze werden häufig ein Jahr vor Abreise vergeben. Doch ich möchte unbedingt Erfahrungen im Ausland sammeln.

Durchs Stöbern im Internet bin ich auf College Contact gestoßen. Zunächst etwas skeptisch habe ich mich über die Organisation informiert und mir Angebote angeschaut, die für mich in Frage kämen. Schnell hatte ich meine Skepsis abgelegt und mich für die Brock University in St. Catharines in Kanada, nahe der US Amerikanischen Grenze, entschieden. Das einfache Bewerbungsverfahren, die Lage und schlussendlich ein Telefongespräch mit einer deutschen Studentin, die an der Brock bereits ein Semester absolviert hatte, hatten mich überzeugt. Die Bewerbung wurde mit Hilfe des College Contact Teams mit wenig Aufwand abgesendet. Kein Sprachtest, kein Visum, nur um den Flug und eine Wohnung musste ich mich kümmern. Eine Wohnung war schon vor Anreise schnell mit Hilfe von ehemaligen College Contact Studenten gefunden.

Nachdem ein Flug gebucht war, konnte es losgehen: Ein Wintersemester in Kanada!
Am 16.Dezember kam ich in St. Catharines an. Meine Vormieter, alles Deutsche Auslandsstudenten absolvierten zu diesem Zeitpunkt noch Ihre letzten Prüfungen. Schon am selben Abend nahmen Sie mich auf die erste Studentenparty mit, an welcher ich einige meiner neuen Freunde kennenlernte. In den ersten Tagen zeigten sie mir die Stadt, das berühmte Einkaufszentrum (Pen-Center), die Bushaltestelle und die Uni. Schnell findet man sich in der überschaubaren Stadt zurecht. Auf Busverbindungen und Taxis muss man sich allerdings einstellen.

Entgegen Befürchtungen meiner Familie und Freunden verbrachte ich gemeinsam mit neuen Freunden gemütliche Weihnachten in meinem neuen zu Hause und ein fröhliches Silvester an den Niagara Falls.
Relativ spontan -noch vor Semesterbeginn- fuhren zwei andere deutsche Studenten und ich eine Woche nach Montreal und Quebec City. Eine Reise, die sich auch bei kaltem Wetter lohnt!
Auch die Reading-Week wurde von einigen Studenten zum Reisen genutzt. Ich allerdings schrieb vorbildlich meine Hausarbeiten, um später Zeit für Freunde und Familie zu haben, die meine Gastfreundschaft in Anspruch nahmen. :-) Zusammen erkundeten wir die Umgebung von St. Kitts (auch St. Catharines hat ein paar Attraktionen), Toronto und Ottawa.

Neben dem Reisen sind natürlich Unternehmungen und Feiern vor allem mit anderen internationalen Studenten angesagt. Auch wenn Downtown tagsüber nicht viel zu bieten hat, abends ist dies ein guter Platz um Spaß zu haben. Doch am besten waren unsere Hausparties- vor allem unsere Faschingsparty- für die unsere WG sicherlich bekannt geworden ist.

Zu guter Letzt komme ich natürlich zum Wichtigsten Teil des Auslandssemesters-der Uni. Das Einschreiben in Kurse verlief mit Hilfe der kompetenten Mitarbeiter des International Office reibungslos. Ich belegte 3 Kurse (umgerechnet je 6 ECTS-Punkte), die mir äußerst viel Spaß bereiteten. Der Aufwand war mehr als gedacht, aber die Anforderungen trotzdem sehr gut zu bewältigen. Die Dozenten und auch die Kommilitonen waren kooperativ und sehr hilfsbereit. Ich kann wirklich sagen einiges Nützliches gelernt zu haben. Vor allem waren die Kurse praxisorientiert, was beim Lehramtsstudium in Deutschland häufig zu kurz kommt. Im Nachhinein wurden mir sogar die meisten Punkte an meiner Heimuniversität anerkannt, womit ich zuvor nicht wirklich gerechnet hatte.

Ich kann wohl sagen, dass dieses Semester ein voller Erfolg war. Das liegt vor allem an den Leuten, die ich kennen gelernt habe! Meine WG hat mich super unterstützt und wesentlich dazu beigetragen, dass ich mich sehr wohl gefühlt habe. 3 Monate nach Abschluss des Semesters stehen uns nun Besuche, Gruppentreffen und sogar gemeinsame Urlaube mit Kanadiern und internationalen Studenten bevor. Das wird sicher auch ein großer Spaß :-)

Ich wünsche jedem von euch eine wunderschöne Zeit und super viele spannende Erfahrungen-egal für welches Land und welche Uni ihr euch entscheidet.

Hier noch ein paar Tipps, damit Du es genauso gut/ noch besser machen kannst:

  • 1. Beantrage BaföG
  • 2. Bewerbe Dich für ein Stipendium
  • 3. Plane viel Geld zum Leben ein (1000 Euro pro Monat- die Lebensmittel sind wirklich mindestens doppelt so teuer!)
  • 4. Plane Zeit zum Reisen ein
  • 5. Nehme an den Orientierungstagen und jeglichen Veranstaltungen des International Office teil!

Alles Liebe,

Olivia