12 Feb
Erfahrungsbericht von N. N.

Swinburne University of Technology

Stadt: Hawthorn
Land: Australien
Kontinent: Ozeanien
Studienrichtung: Marketing
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2014 bis 12/2015

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Mit der Vorbereitung eines Auslandssemesters außerhalb von Europa sollte man mindestens 6 Monate vorher beginnen. Nachdem meine Wahl auf Australien gefallen ist, bin ich direkt ins Büro von College Contact gefahren, habe mich persönlich beraten lassen und direkt eine Liste mit den benötigten Unterlagen mitbekommen.

Die vollständige Bewerbung wird dann direkt bei College Contact abgegeben und von dort aus weiterverschickt.

Dokumente

  • Bewerbungsformular
  • Englischnachweis
  • Transcript of Records
  • Lebenslauf
  • Kopie des Reisepasses

Alle weiteren Informationen hierzu bekommt ihr auch über College Contact.

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Visa, Krankenversicherung, Online-Bewerbung

Das Visum für Australien ist relativ unkompliziert und kann direkt online beantragt werden. Ich habe mein Visum bereits nach zwei Tagen erhalten. Da ich jedoch für ein Jahr in Australien bleiben wollte, habe ich ein Work and Holiday Visum beantragt und kein Studentenvisum.

Bezüglich der Krankenversicherung sollte man folgendes wissen: bei einem Studentenvisum ist vorgeschrieben die OHSC abzuschließen, die von der Swinburne vorgegeben werden. Hat man ein Work and Holiday Visum, kann man sich die Krankenversicherung aussuchen. Ich kann die AXA empfehlen, die einen umfassenden Versicherungsschutz bietet und bei der man nur 1€/Tag bezahlt (möglich bis zu 365 Tage).

Wenn man ein Auslandssemester macht, sollte man falls möglich den Erlass der Studiengebühren beantragen (Frist beachten) und die Zulassung zum Auslandsstudium beim Prüfungsausschuss beantragen.

Wenn man nicht mehr bei seinen Eltern wohnt, sollte man sich um einen Nachmieter kümmern, einen Nachsendeauftrag bei der Post beantragen und z.B. im Fitnessstudio und anderen Vereinen eine Ruhezeit vereinbaren. Es ist auch empfehlenswert sich mindestens zwei Kreditkarten zu besorgen, falls eine gestohlen wird. Über die Kreditkarten kann man in Australien kostenlos Bargeld abholen. Ich hatte die Kreditkarten der DKB und Comdirect und bin damit gut zurechtgekommen.

Auf der Website der Swinburne kann man sich im Vorfeld über angebotene Kurse informieren. Stimmt die Kurse, die ihr belegen wollt, vorher mit eurer Heimatuni ab, damit gewährleistet ist, dass diese euch auch angerechnet werden.

Versicherungstechnisch sollte man sich überlegen, ob es ratsam ist den Laptop und andere Wertgegenstände versichern zu lassen. Ich hatte für mich auch eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen, die auch im Ausland gültig ist (Allianz).


Unterkunft


Wie finde ich eine Unterkunft?

In Australien wird einem grundsätzlich davon abgeraten sich von Deutschland aus eine Wohnung zu suchen, da man hier oft über den Tisch gezogen wird. Entweder ist die Wohnung viel schäbiger als auf den Fotos oder man wird gebeten  eine Monatsmiete im Voraus zu zahlen und hört danach nie wieder von den Vermietern. Generell kann man sich als International für entweder On- oder Off-Campus Accommodation entscheiden. Die WG-Zimmer On-Campus sind zwar Uninah, sauber und groß, aber auch sehr teuer. Ich persönlich habe mich entschieden die ersten Tage im Hostel zu verbringen. Das ist eine gute Gelegenheit neue Leute kennenzulernen, die Stadt zu erkunden und Wohnungsbesichtigungen vorzunehmen. Ich kann das Hostel Nomads Melbourne empfehlen, zentrale Lage direkt im CBD und immer etwas los. Falls ihr auch lieber Off-Campus und mit Locals zusammen wohnen wollt, kann ich euch das CBD, St. Kilda, Elwood, Brunswick oder Fitzroy empfehlen. Man hat es zwar etwas weiter zur Uni, wohnt dafür aber City- oder Srandnah. Hilfreiche Websites sind die der Swinburne Uni, Gumtree.com.au und Flatmatefindes.com.au. Kostentechnisch muss man mit mindestens 200$ Miete pro Woche rechnen. (Tipp: ich vermiete mein Zimmer manchmal auf Airbnb, schlafe während der Zeit im Wohnzimmer und bekomme 100$ die Nacht )


An der Gasthochschule


Kursangebot/Sprache

Das Kursangebot ist sehr vielfältig. Man wird zwar im Voraus aufgefordert eine Kurswahl zu treffen, dennoch hat man auch vor Ort während der Orientation week noch genug Zeit und Unterstützung sich genauestens über die Kurse zu informieren und eine Entscheidung zu treffen. Im Bachelor muss man 3 Vorlesungen und im Master 4 Vorlesugnen à 12.5 CPs belegen. Vom Lernumfang her ist das auch ausreichend, man muss relativ viele Gruppen-/Hausarbeiten, Präsentationen, Mini-Tests und Klausuren erbringen. Wenn man regelmäßig zur Vorlesung geht, sollte das aber kein Problem darstellen. Ich habe die Vorlesungen International Marketing and Research, International Trends in Business, Marketing Decision Tools und Marketing Strategy Development belegt.

International Marketing and Research: Kann ich nicht unbedingt empfehlen, kann sich aber als hilfreich für zukünftige Research Proposals oder Masterthesis erweisen.

International Trends in Business: super interessant und man lernt einiges, allerdings sehr viel Arbeitsaufwand.

Marketing Decision tools: sehr langweilig, aber wird gut bewertet.

Marketing Strategy Development: super viel Arbeit, aber wird auch relativ gut bewertet.

Die Sprachvorraussetzungen sind in Ordnung, da Englisch für die Mehrheit der Studenten nicht die Muttersprache darstellt.


Betreuung vor Ort

Nach Ankunft in Melbourne kann man bei der Swinburne umsonst einen Airport Shuttle nutzen.

Nachdem man sich ein paar Tage eingelebt hat, geht dann auch schon die Orientierungswoche los. Es finden Veranstaltungen mit generellen Informationen über das Studieren an der Swinburne statt, man bekommt Unterstützung bei der Erstellung des Stundenplanes, macht eine Campusführung und eine Stadttour. Kann ich nur empfehlen, um andere Internationals kennenzulernen.


Das Studienniveau

Die Dauer einer Vorlesung beträgt 3 Stunden (oft nur mit 10 minütiger Pause). Es gibt keine Anwesenheitspflicht. Das Studienniveau ist inhaltlich ähnlich wie das in Deutschland, dennoch hat man einen höheren Arbeitsaufwand während des Semesters, weil man viele Tests und andere Studienleistungen abgeben muss.


Alltag und Freizeit


Freizeitangebot

Es wird bereits sehr viel über das Swinburne Study Abroad Office angeboten. Außerdem kann ich den RMIT Surfclub und den Swinburne University Waterski and Wakeboard Club empfehlen. Ansonsten ist Melbourne nicht umsonst „The most liveable City in the World“. Es gibt unglaublich viele Bars, Restaurants, Cafes, Festivals, Konzerte, Sportevents (Football, Asiacup, Cricket, Australian Open etc.), und auch sonst alles was Spaß macht! Man kann am Strand laufen gehen, Kitesurfen, Windsurfen, Feiern gehen, in Rooftop Bars das Wetter genießen und so weiter. Empfehlen kann ich die Gruppe Newbies International Melbourne, über die man günstig Melbourne und Umgebung mit einer großen Gruppe anderer Neuzugezogener erkunden kann. Es gibt u.a. folgende Möglichkeiten: Great Ocean Road Trip, Grampians National Park, Wilsons Promotory, Yarra Valley Winetasting etc. Auch die Mornington Peninsula lohnt sich, es gibt die Hot Springs (am besten eher im Winter) und Angebote für Dolphin Swims (eher im Sommer). Besonders am Wochenede lohnen sich der Queen Victoria Markt oder der South Melbourne Market (Obst und Gemüse sind dort viel günstiger als im Supermarkt). Shoppen kann man natürlich super im CBD oder in der Mall Chadstone, ist aber alles recht teuer, am besten auf Sale warten.


Kultur und Tourismus

Ganz wichtig ist es so viel wie möglich zu erleben und wegzufahren. In der Semesterbreak (7-10 Tage) lohnt es sich z.B. einen Trip nach Perth, die East Coast oder Bali zu machen). Fahrt auch auf keinen Fall direkt nach Ende des Semesters wieder nach Deutschland, sondern plant noch ein paar Wochen zum Reisen ein, da man für manche Touren einfach mehr Zeit braucht.


Fazit


Meine beste Erfahrung

Ich kann kaum sagen welche Erfahrung die beste war, weil ich so viele tolle und unvergessliche Erlebnisse hatte. Man lernt viele neue nette Leute aus der ganzen Welt kennen und jedes Wochenende ist etwas anders los in Melbourne. Das Pferderennen „Royal Melbourne Cup“, „Night Noodle Market“, „Australian Open“ und „St. Kilda Festival“ waren aber einiger meiner Highlights.


Meine schlechteste Erfahrung

Ich habe eigentlich nicht eine schlechte Erfahrung gemacht. Alle sind sehr nett und hilfsbereit. Seid jedoch nicht direkt enttäuscht bei der Wohnungssuche, es dauert etwas bis man was passendes findet und man muss sein Budget eventuell etwas höher setzen als erwartet.


Sonstige Tipps und Tricks

Günstige Flüge mit Studententarifen kann man über STA-Travel buchen. Es gibt außerdem die Möglichkeit eines flexiblen Rückflugdatums.

Von allen wichtigen Unterlagen, wie z. B. Reisepass und Impfpass Kopien anfertigen und ggf. auch noch mal auf einem USB-Stick abspeichern.

Frühzeitig um Impfungen kümmern (mind. 6 Monate vorher).

Das Leben in Australien ist relativ teuer. Es ist jedoch möglich nebenbei zu arbeiten. Es gibt viele Studentenjobs, sei es als Kellner, Nanny oder Fundraiser. Schaut am besten bei Gumtree oder fragt im Café nebenan. Außerdem gibt es Jobagenturen wir Adecco, darüber bin ich zum Beispiel an einen Job im Customer Service bei den Australian Open gekommen.

Kauft man Gemüse, Obst etc. auf den Wochenmärkten kann man Geld sparen (dort findet man übrigens auch gut Jobs).

Direkt neben dem Swinburne Campus in Hawthorn gibt es ein Fitnessstudio, in dem man als Student für 40$ im Monat trainieren kann. Es gibt zwar eine relativ hohe Anmeldegebühr, die man jedoch umgehen kann, wenn man sich mit so vielen Leuten wie möglich zusammen anmeldet. Das dazugehörige Schwimmbad kann man sogar umsonst nutzen.