15 Dez
Erfahrungsbericht von Maria B.

Griffith University - Brisbane

Stadt: Brisbane
Land: Australien
Kontinent: Ozeanien
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 07/2014 bis 11/2014

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Für mein Auslandssemester hab ich mich für die Griffith University entschieden. Ich habe bereits 2010 ein Schüleraustausch an der Gold Coast gemacht und konnte daher auf die Erfahrungen meiner australischen Freunde zurückgreifen, die mir die Griffith University empfohlen haben. Die Griffith University hat insgesamt fünf verschiedene Standorte verteilt von der Gold Coast bis nach Brisbane. Aufgrund meiner Kurswahl habe ich mich für den Griffith Nathan Campus entschieden. Der Campus ist sehr groß mit vielen verschiedenen Gebäuden und Cafés, Schreibwarengeschäfte und Möglichkeiten zum Speisen, trotzdem mitten im Grünen gelegen.

Vor der Bewerbung hatte ich Beratungstermine bei College Contact und Frau Lambert, die Study Abroad Coordinatorin der Griffith University. Hier konnte ich alle offenen Fragen klären und mir eine Übersicht über die anfallenden Kosten verschaffen; vor allem die Broschüren waren sehr informativ. Die Bewerbung an der Hochschule selber war sehr leicht da sie über College Contact lief. College Contact hat eine Liste von Dokumenten zusammengefasst, die notwendig sind für die Bewerbung, welche  nach der Zusammenstellung aller Dokumente von College Contact überprüft werden und an die Universität weiter geleitet werden. Vor Beginn des Auslandssemester erhielt ich zusätzlich eine Liste mit Kontaktdaten aller Studenten aus Deutschland, die zeitgleich mit mir an der Griffith University studieren würden.

Nach Erhalt der vorläufigen Zusage müssen die Studiengebühren bezahlt werden um daraufhin die offizielle Zusage zu bekommen, welche wiederum für die Beantragung des Visums benötigt wird. Die Beantragung des Visums an sich ist sehr einfach und schnell und bereits nach 48 Stunden erhält man alle Dokumente. Das Studentenvisum ist sehr teuer aber notwendig.

Nach Erhalt der Zusage der Universität sollte man schnellst möglich auch den Flug buchen, da, umso früher man bucht umso günstiger er ist. Wenn man zusätzlich über STA Travel bucht bekommt man als Student noch eine Vergünstigung. Bei der Buchung sollte man auch darauf achten mit welcher Airline man fliegt und wie viel Gepäck man mitnehmen darf.

Ich habe bei Freunden in Australien gewohnt, daher musste ich mich nicht um eine Unterkunft kümmern. Ich habe jedoch von anderen Austauschstudenten gehört, dass viele Ihre Unterkunft erst nach Ankunft in Australien gesucht haben. Oft haben sich kleinere Gruppen gebildet, die dann zusammen ein Apartment gemietet haben. Die anderen Möglichkeiten sind Studentenwohnheime direkt am Campus oder über Organisationen in eine Gastfamilie zu kommen. Bei jeglichen Unterkünften muss man mit Kosten von mindestens 145 AUD pro Woche rechnen.

Je nach Lage der Unterkunft kann man mit dem Bus oder mit einem Auto zur Uni fahren. Mit Hilfe der TTCC Card kann man sich günstig eine GOCard holen, mit der alle öffentlichen Verkehrsmittel bezahlt werden. Ich habe mir zusammen mit einer Freundin ein Auto gemietet, was sehr praktisch war, da man so flexibler ist und am Wochenende Ausflüge machen kann, z.B. an die Gold Coast. Um sich ein Auto zu mieten muss man lediglich über 21 Jahre alt sein und einen internationalen Führerschein besitzen. Zusätzlich habe ich mir in Australien eine Simkarte von amaysim geholt. Für ungefähr 20 AUD pro Monat hatte ich 500MB frei und konnte im Wert von 20 AUD telefonieren und SMS schreiben. Amaysim gehört zu Optus und hat sehr guten Empfang.

Um die Griffith University kennen zu lernen gibt es die Orientierungswochen. Hier bekommst du alle weiteren Informationen zu deinem Studienablauf und wie die Kommunikation über das eigene Intranet abläuft. Es ist wichtig, dass man in seiner Unterkunft Internet Anschluss hat, da vieles über das Intranet geregelt wird, wie z.B. das Einreichen von Hausarbeiten oder Hausaufgaben.

Um andere internationale Studenten zu treffen bietet sich der Orientation-Trip nach Byron-Bay an. Der Trip ist sehr empfehlenswert, da er viele Aktivitäten bietet und man erste Kontakte knüpfen kann, und das für wenig Geld. 

Der Unterricht an der Uni ist in Lecture und Tutorials unterteilt, das heißt man hat zuerst eine Vorlesung (Lecture) und dann das Tutorials wo der Unterrichtsstoff mit Hilfe von Aufgaben nachgearbeitet wird. Im Gegensatz zu Deutschland hat man nur wenige Unterrichtsstunden, jedoch ist der Arbeitsaufwand nach der Uni viel größer als in Deutschland, dies sollte man nicht unterschätzen. Falls man eine Vorlesung verpasst kann man sich diese im Intranet downloaden, da alle Vorlesungen gefilmt oder aufgenommen werden. Wenn man jedoch bei einem Tutorial fehlt sollte man ein Attest vom Arzt haben, da die Teilnahme verpflichtend ist.

Die Endnote setzt sich aus mehreren Teilnoten zusammen. In den meisten Kursen müssen bis zu vier Hausarbeiten geschrieben werden und am Ende des Semesters gibt es häufig noch eine Abschlussklausur.

Während der Studienzeit hat man eine Woche frei, Spring Break, die sich gut zum Reisen anbietet. Besondern schön fand ich Airlie Beach, wo ich eine Segeltour zum White Heaven Beach (der schönste Strand auf der Welt) und Fraser Island gemacht habe. Da inländische Flüge relativ günstig sind kann man auch für ein Wochenende mal nach Sydney oder Melbourne fliegen. Der Nathan Campus hat ein Reisebüro von STA Travel, die alle Buchungen für dich durchführen können und dich auch gerne beraten und gute Angebote präsentieren. Australien bietet atemberaubende Landschaften und Sehenswürdigkeiten, die man sich definitiv nicht entgehen lassen sollte.

Meine Zeit in Australien werde ich nie vergessen. Die Universität war zwar sehr anstrengend, jedoch habe ich auch viel gelernt und würde es immer wieder tun. Gerade die Menschen in Australien habe ich als sehr offen und freundlich empfunden und natürlich war das Wetter auch sehr schön. Im Juli war es zwar noch relativ kühl aber bis Ende November ist es sehr warm geworden.