14 Mai
Erfahrungsbericht von Leonie P.

Riga Stradins University

Stadt: Riga
Land: Lettland
Kontinent: Europa
Studienrichtung: Medizin
Studientyp: Sonstige Studiengänge
Zeitraum: 02/2018 bis 06/2023

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Ich studiere seit Februar 2018 Humanmedizin in Riga. Mein Abitur habe ich bereits 2016 mit einer Note von 1,4 abgeschlossen. Danach war ich für längere Zeit in Australien und habe verschiedene Krankenpflegepraktika absolviert. Meine Leistungskurse im Abitur waren Biologie und Sozialwissenschaften. Ich hatte keine Fremdsprachen als Prüfungsfächer, Mathe als schriftliches Fach und Deutsch mündlich. Chemie habe ich durchgehend in der Oberstufe belegt und Physik bereits nach der 9. Klasse abgewählt.

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Vor dem Studium

Nachdem ich in Deutschland zum Wintersemester 2017/18 wieder kein Erfolg hatte, habe ich zunächst eine Ausbildung zur Krankenschwester angefangen. Jedoch hatte ich in der Krankenpflegeschule wenig Spaß und es bestand keine Möglichkeit die Ausbildungsdauer auf zwei Jahre zu verkürzen. Also suchte ich nach schnellen Wegen ins Medizinstudium zukommen und habe meine Bewerbung nach Riga geschickt. Ich bin dann Anfang November mit meiner Mama für eine erste Erkundungstour nach Riga geflogen und wir haben uns die Uni angeschaut. Ich würde grundsätzlich allen zukünftigen Bewerbern empfehlen, vorher einmal selbst hier vorbei zuschauen und sich selbst ein Bild zu machen! Auf dem Hinflug hat der Junge neben mir einen Anatomie Atlas fallen lassen. Daraufhin habe ich ihn angesprochen und er hat mir erzählt, dass er ebenfalls an der RSU studiert und mich ein bisschen über die Uni und das Leben in der Stadt aufgeklärt.


Bewerbungsphase

Die Zusage kam schneller als erwartet und Anfang Dezember stand somit für mich fest, dass es ab Ende Januar heißt Koffer packen. Was die Bewerbungsphase angeht, möchte ich mich nochmals ganz herzlich für die tolle Unterstützung von College Contact bedanken! Mir wurde ein Infokatalog zugeschickt indem die einzelnen Schritte, die für die Bewerbung nötig sind sehr gut erklärt sind. Empfehlenswert ist es zusätzlich zu dem Abiturzeugnis auch die Praktikumsbescheinigungen übersetzen zu lassen. Meine Empfehlungsschreiben habe ich von einem Arzt aus der Unfallchirurgie, auf der ich zuvor mein KPP absolviert habe und von meiner Bio-LK Lehrerin ausstellen lassen. Kurz nach meiner Zusage wurden bereits von College Contact die ersten Kontaktlisten verschickt und auch über Facebook ist es mir schnell gelungen andere Studenten kennenzulernen. Mit meiner jetzigen Mitbewohnerin hatte ich bereits schon einige Wochen vorher Kontakt und wir sind auch gemeinsam nach Riga geflogen.


Unterkunft

Was die Wohnungssuche anbelangt eignet es sich vorher schon mal Angebote auf Fabebook Seiten zu verfolgen. Wichtig ist es die Mietverträge genau zu lesen, die Kündigungsfristen zu beachten und falls die Nebenkosten nicht inklusiv sind, lässt man sich am besten Rechnungen von den Vormietern zeigen. Da es in den Wintermonaten durchaus sehr kalt ist, sind die Heizkosten extrem hoch. Von der Lage her empfehle ich die Altstadt oder das Zentrum. Einige von meinen Freunden haben sich am Anfang ein Zimmer im RSU Hostel genommen und dort schnell nette Leute kennengelernt und eine WG gegründet. Das Hostel ist ziemlich neu und modern, jedoch für den ein oder anderen Umtrunk und Besuche nicht so gut geeignet. Besucher müssen sich am Eingang registrieren. 


Riga

Riga ist eine Stadt, die sich sehr im Umschwung befindet. Es laufen viele Modernisierungsarbeiten und es gibt eine architektonisch sehr schöne Nationalbibliothek zum Lernen, die direkt am Wasser gelegen ist. Das Nachtleben ist lebendig und es ist für jeden ein Club dabei! Außerdem gibt es Kneipen und Bars, in denen man immer bekannte Medizinstudenten trifft. Besonders schön sind die “Housewarming“ Partys, bei denen man immer wieder mit anderen Studenten in Kontakt kommt.


Universität

Grundsätzlich kann ich die Uni jedem weiterempfehlen. Die Professoren sind sehr engagiert, hilfsbereit und gut erreichbar. Das Englisch ist gut zu verstehen und auch fachlich findet man sich dort schnell gut zurecht. Der Unterricht in Study Groups hat seine Vor- und Nachteile. Auf der einen Seite kann man Fragen stellen, wenn man etwas nicht versteht, auf der anderen Seite ist es aber auch sehr verschult. Was mich persönlich nervt ist der Lettischunterricht. Wir haben viereinhalb Stunden Lettisch pro Woche und meistens gibt es Hausaufgaben.

Und was die Kosten angeht sollte man sich darauf einstellen, dass zusätzliche Gebühren für die E-Tickets, den Immigrationsprozess, etc. hinzu kommen. Die Tickets sind hier nicht in den Semestergebühren enthalten.

Bei Fragen scheut euch nicht Leute aus höheren Semestern anzusprechen, hier hilft jeder jedem!

Ich drücke euch die Daumen und stehe bei Fragen gerne zur Verfügung.