31 Okt
Erfahrungsbericht von Katharina S.

University of Roehampton

Stadt: London
Land: Großbritannien
Kontinent: Europa
Studienrichtung: Literaturwissenschaften
Studientyp: Masterstudium
Zeitraum: 09/2014 bis 07/2015

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

College Contact und der Bewerbungsprozess

Die Betreuung durch College Contact habe ich als sehr positiv empfunden. Natürlich gibt es mal Unklarheiten und etwas Wartezeit, aber die Beraterinnen wissen immer wer man ist und erkundigen sich auch genau bei fehlenden Informationen. Der Bewerbungsprozess bezüglich der University of Roehampton ist recht simpel aber papierlastig. Ich fand es dennoch schön, dass man einmal nicht nur vor einem Bildschirm saß und dort Felder angeklickt hat, sondern wirklich per Hand eine Bewerbung ausfüllen konnte. Man bekommt schnell Rückmeldung bei fehlenden oder fehlerhaften Unterlagen – und auch bezüglich des Bewerbungsstatus. Während der ganzen Zeit meldet sich College Contact sporadisch und erkundigt sich nach dem eigenen Wohlbefinden und eventuell anstehenden Fragen – ein wirklich toller Service, für den ich sehr dankbar bin!

Schon Fernweh bekommen?

Ansonsten haben wir noch viele weitere Erfahrungsberichte zu unseren Partnerhochschulen. Alternativ beraten wir dich auch gern und helfen dir, eine passende Hochschule für dich zu finden!

Weitere Erfahrungsberichte Kostenlose Beratung


Die University of Roehampton

Eine Campusuni in Südlondon, die durch viele Grünflächen und kleine Cafés, Shops und Sitzecken besticht. Die Uni hat sich zur Aufgabe gemacht, selbst Gemüse und Co anzubauen und in einem Unicafé nur eigene Produkte zu verkaufen. Für das sonst recht „großzügige“ England, was Umweltschutz und Co. betrifft, eine echte Sensation. Die Gebäude sind alle mit Namen benannt und es hängen überall Karten, sodass man sich schnell zurecht findet. Die Uni ist per Fernbus, Underground oder Zug und einer anschließenden kurzen Linienbusfahrt gut und nahezu von überall zu erreichen. Es gibt auch kostenlose Parkplätze in der Straße (die allerdings je nach Tageszeit schnell besetzt sind) oder die Möglichkeit gegen wenige Pfund einen Tagesparkausweis zu erstehen (auch hier gibt es nur eine geringe Anzahl!). Die Bibliothek hat lange Öffnungszeiten und bietet einen super Service und großartige Ausstattung. Auch die Online-Zugänge zu Archiven und Zeitschriften sind viel einfacher und zahlreicher als in Deutschland. Für Research ist man hier an der richtigen Adresse. In der Bibliothek selbst gibt es diverse Gruppenarbeitsräume – aber auch in den anderen Bereichen ist es meist normal, dass man reden, essen und trinken kann.


Der Studiengang „Children’s Literature“

Qualitativ wie auch quantitativ bekommt man hier eine ganz andere Art von Bildung. Die Dozentinnen und Koordinatorinnen für diesen Fachbereich sind unglaublich nett, enthusiastisch und hilfsbereit. Von Anfang an fühlt man sich super wohl und kann mit jeder Frage zu ihnen kommen. Die Einführung ist nicht ganz so ausführlich und eindeutig, wie man es aus der sehr detailliert geplanten Zeit in Deutschland kennt, aber da in meinem Studiengang nur ca. 15 Personen sind und die Gesamtatmosphäre viel persönlicher und familiärer ist, findet man sich trotzdem sehr schnell ein. 

Es gibt in dem Masterstudiengang ausschließlich zweistündige Seminare die durch Gruppendiskussionen geprägt sind – d.h. man sitzt in einem Stuhl- oder Tischkreis und redet frei über die Themen. Auch wenn es erst einmal wenig scheint, nur zwei-drei Kurse pro Woche zu haben, so ist der weitere Arbeitsaufwand sehr zeitintensiv – und da man sich in den Seminaren nicht „verstecken“ kann, ist es auch dringend zu empfehlen, die Themen wirklich vor- und nachzuarbeiten, da man sonst schnell in peinliche Situationen kommen kann.

Der Studiengang ist in Trimester aufgeteilt (Herbst, Frühling, Sommer) – wobei man als Vollzeitstudent/in im Herbst drei Kurse belegt, im Frühjahr zwei (wobei einer davon kein Kurs ist, sondern eine individuelle Vorbereitung zur Masterarbeit) und im Sommer nur noch die Masterarbeit schreiben muss. Im Herbst wie im Frühling gibt es jeweils einen Pflichtkurs und dann zwei bis drei weitere Kurse aus denen man frei wählen kann. Besonders an dem Studiengang an der University of Roehampton ist, dass man einen Kurs in Kreativem Schreiben für Kinder- und Jugendbücher belegen kann und sogar seine Masterarbeit kreativ ausrichten kann, wenn man gewisse Kriterien erfüllt.


Kosten

Das Studium in England ist generell natürlich mit sehr viel höheren Kosten als in Deutschland verbunden. Speziell in London ist es fast unmöglich eine bezahlbare, vernünftige Unterkunft zu bekommen – und auch die Studentenwohnheime bieten keine tatsächlich bezahlbare Lösung hierfür. Da ich mit meinem Partner nach England gegangen bin und dieser in Southampton seinen PhD macht, haben wir uns entschieden, dorthin zu ziehen. Ich pendle zweimal in der Woche von dort nach London (111 km) und bin günstiger und zeitlich genau so aufwändig dabei wie die meisten von meinen Kommilitoninnen, die in einem Vorort von London in einer Art Schrank wohnen und trotzdem ca. eineinhalb Stunden unterwegs sind. Wäre ich aber alleine nach England gezogen, hätte ich jedoch sicherlich die Variante auf dem Campus zu leben bevorzugt: Die Studentenunterkünfte sind sauber, man ist direkt vor Ort und muss nicht stundenlang in teuren öffentlichen Verkehrsmitteln verbringen und man muss sich nicht mit Dingen wie Stromanbietern und Co. herumschlagen. Es gibt ein Accommodation Office, die einem bei der Suche nach einer Wohnung im Großraum London unterstützen.

Für speziell meinen Studiengang musste ich viele Bücher anschaffen – aber auch hier gibt es diverse Lösungen um Geld zu sparen: Büchereien, Bibliotheken, gebrauchte Exemplare aus dem Internet. Da wir allerdings sehr intensiv mit den Büchern und Inhalten arbeiten, bevorzuge ich auch mal etwas anzustreichen und deshalb habe ich sie gekauft.