1 Feb
Erfahrungsbericht von Isabel H.

Boston University


Hochschule: Boston University
Stadt: Boston
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: VWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2012 bis 12/2012

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Vorbereitungsphase

Die Entscheidung für Boston und die BU ist mir im Vorhinein sehr leicht gefallen. Da ich Boston bereits im Vorjahr besucht hatte und von der Stadt sehr begeistert war. Neben zahlreichen anderen Universitäten und Colleges, Museen, und grossen Kulturangebot liegt die historische Stadt Boston mit Hafen zentral im schönen Neuengland.
Die Bewerbung ist zwar relativ aufwendig, dank College Contact aber leicht zu bewältigen. Unter anderem werden ein Englisch-Test (Toefl usw.), finanzielle Nachweise für das Visum, ein medizinischer Check und vieles mehr gefordert.

Da es im Wintersemester leider nicht möglich war auf dem Campus zu wohnen musste man sich selbst eine Unterkunft in Boston suchen, oder das Angebot eines privaten Wohnheimes weitergeleitet von der BU, wahrnehmen. Das ESL Townhouse (http://www.esltownhouse.com) ist zwar eine sehr teure Lösung, für 4 oder 5 Monate allerdings eine Überlegung wert. Ich habe mich nach einigen Wochen erfolgloser WG- bzw. Wohnungssuche dafür entschieden, wie viele andere Französische, Asiatische und Deutsche Austauschstudenten auch. Die Wohnungen sind an sich relativ komfortabel, Bäder und Küchen leider etwas alt. Man teilt sich seine Wohnung mit zwei weiteren internationalen Studenten bzw. Sprachschülern, so kann man sofort erste Kontakte knüpfen. Ein weiterer Pluspunkt ist die zentrale und schöne Lage. Während meines Studiums habe ich viele andere Wohnungen und WGs in und um Boston gesehen. Allgemein ist es dort sehr teuer – und wenn man günstiger wohnen möchte, muss man sehr weit außerhalb leben und ist auf den Public Transport angewiesen, welcher um spätestens 1 AM schliesst.

Schon Fernweh bekommen?

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In Boston wurden wir von den Koordinatoren des Metropolitan Colleges der Uni sehr freundlich willkommen geheissen. Die Orientierungsphase dauerte nach Wunsch insgesamt 3-4 Tage und umfasste sogar eine Lunch-Hafenrundfahrt. Bei diesen Events konnte man schnell viele internationale Studenten und Amerikanische “Freshmen” kennnen lernen.

Da mein Stundenplan anfangs noch nicht sehr gefüllt war wählte ich 5 Kurse:

  • International Economics (Prof. Mookim)
  • International Business Management (Prof. Lee)
  • American Immigrant Experience (Prof. Alper)
  • Case Studies in Corporate Finance Topics (Prof. Holmes)
  • Investment Analysis and Portfolio Management (Prof. Corlu)

Am Ende des Semesters wurde es doch ein wenig viel Workload (nicht unbedingt zu Empfehlen). Da neben Midterms und Finals auch zahlreiche Essays und Präsentationen gefordert wurden. Jedoch ist alles gut zu bewältigen, wenn man ein wenig organisiert ist. Mir ist neben des Studiums noch viel Zeit zum Reisen geblieben. Inhaltlich waren alle gewählten Kurse recht interessant. Die Kurse wurden höchstens von 30 Studenten belegt, wodurch meist ein persönlicher Kontakt mit den Professoren entstehen konnte. Allerdings gab es dort auch Anwesenheitspflicht. Da viele meiner Professoren keine Muttersprachler waren und einen starken Akzent hatten, hatte ich öfters Probleme, sie zu verstehen. Die meisten Kurse fanden abends von 18-21 Uhr statt und wurden hauptsächlich von Internationals und Berufstätigen besucht.

Ausserdem habe ich zwei Sportkurse besucht: Rock Climbing und “Step'N'Kick”. Beide Kurse haben mir sehr viel Spass gemacht und waren ein gutes Workout neben der alltäglichen Uni. Das Fitness-Studio liegt ein wenig ausserhalb am Westcampus. Man kann es als Vollzeitstudent kostenfrei nützen und es beinhaltet sogar eine Schwimmhalle.

Die Uni bietet auch einen Mealplan für die verschiedenen Mensen an. Da dieser relativ teuer ist, hatte ich ihn nicht gewählt. Jedoch ist die Mensa im Marciano Commons sehr lecker und bietet unheimlich viel Auswahl: frische Pasta, Steinofen-Pizza, rießigen Salat-Bar, Showcooking (Asia, International, Gluten-free, Vegetarian,....), Desserts, … und vielem mehr. Echt einen Besuch wert. Ich war dort öfters Sonntags zum Brunch. (Preis: ab 7,50 Dollar)


Boston und Neuengland

Boston selbst bietet, wie oben schon beschrieben, viele Unterhaltungsmöglichkeiten. Ausgehen selbst ist relativ teuer (Eintritt allein oft über 25 Dollar). Allerdings gibt es auch wenige gute Clubs und Bars die günstiger sind (z.B. Dillon's, Crossroads,...). Ausserdem gibt es in Boston zahlreiche erfolgreiche Sportclubs: Die Celtics, Bruins, Patriots, oder Red Sox (!!). Auch die BU hat ein gutes Hockey- und Basketball-Team. Der Besuch eines Spiels lohnt sich auf jeden Fall. Kulinarisch findet man in Boston eigentlich alles. Die Preise sind allerdings immer exklusive Trinkgeld und Steuern wodurch es oft teuer wird.

Wenn man im Fall-Semester an der BU studiert, sollte man unbedingt während des Indian Summers nach New Hampshire, Maine oder Vermont fahren und sich die bunten Blätter und wunderschönen Landschaften ansehen. Im Sommer ist auch Cape Cod mit kilometerlangen Stränden ein schönes Ausflugsziel. New York ist mit dem Bus ab 15 Dollar in nur 4-5 Stunden erreichbar (z.B. Luckystarbus) und ein “Must See”.


Fazit

Mir hat das Auslandssemester in Boston insgesamt sehr gut gefallen. Während meiner Zeit in Boston habe ich sehr viele interessante Leute kennengelernt, wenn auch leider wenig Amerikaner(Innen). Boston ist eine wirklich schöne Stadt und auch die BU ist eine gute Universität. Einzig und allein die hohen Kosten haben meinen Aufenthalt ein wenig getrübt. Durch Auslandsbafög oder andere Stipendien kann man allerdings eine Unterstützung zur Finanzierung der Studiengebühren und der Lebenshaltungskosten in den USA erhalten. Nach dem Studium kann ich einen Backpacking-Trip durch die USA sehr empfehlen.