5 Aug
Erfahrungsbericht von Henrik P.

Griffith University - Gold Coast

Stadt: Gold Coast
Land: Australien
Kontinent: Ozeanien
Studienrichtung: Wirtschaft
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 02/2014 bis 05/2014

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Der Bewerbungsprozess für das Auslandssemester in Australien wird einem durch die Kommunikation über College Contact wirklich sehr einfach gemacht und es hat bei mir alles wunderbar funktioniert. Die Formulare, welche benötigt werden, bekommt man von College Contact bereitgestellt, ebenso werden diese Formulare an die ausländische Hochschule weiterversendet, wodurch die Bewerbung recht schnell bestätigt und auch positiv beantwortet werden kann. Man erhält ebenfalls durch College Contact schon viele wichtige Informationen vorab, welche einem wirklich helfen können, sein Auslandssemester bestmöglich zu planen. Diese Infos beinhalten vor allem Tipps bezüglich der eignenen Organisation, zur Wohnungssuche oder einem Abholservice vom Flughafen in Brisbane. 

Ich persönlich bin mit zwei Freunden von meiner Heimathochschule nach Australien gereist und wurde von einem Mitarbeiter der Griffith University vom Flughafen abgeholt. Dann ging es direkt zu unserem Hostel in Surfers Paradise. Hierzu muss ich sagen, dass wir geplant hatten, die ersten 2 Nächte im Hostel zu übernachten und uns tagsüber um eine Wohnung zu kümmern. Der Plan ging auch genau auf. Unser Hostel hieß „Backpackers in Paradise“ und war für unsere Zwecke eine geeignete Bleibe. Innerhalb 2 Tage hatten wir dann im Immobilenbüro „First National“ eine 2 Zimmer Wohnung im Zentrum von Surfers Paradise gefunden. Da wir zu dritt waren, kauften wir uns noch eine zusätzliche Matratze, auf welcher dann in wöchentlichen Abständen jeder mal schlafen musste. Da die Wohnung gerade renoviert und in einem sehr guten Zustand war, konnte man dies jedoch sehr locker verkraften. Zusammenfassend kann man zur Wohnungssuche also sagen: Ruhe bewahren, ruhig schon im Voraus auf Gumtree umschauen, und ansonsten dann vorort persönlich die verschiedenen Rezeptionen der einzelnen Wohnungsblöcke oder auch Immobilienfirmen anlaufen und nach einer Bleibe fragen. Ich kenne eigentlich keinen meiner Kommilitonen, welcher besondere Schwierigkeiten hatte, ein Zimmer/Wohnung für die Zeit während seines Auslandaufenhaltes zu finden.

Zur Uni kann man sagen, dass sie wirklich viel bietet, jedoch bezahlt man auch eine Menge Studiengebühren und ich persönlich habe mich teilweise gefragt, wohin das ganze Geld eigentlich fließt. Der Weg zur Uni (sei es mit dem Bus oder nun mit der gerade neu gebauten Straßenbahn) wird zumindest nicht durch die Studiengebühren gedeckt. Ein Busticket (Hin- und Rückweg) kostet soweit ich mich erinnere umgerechnet ca. 2,50 €. Zwei Freunde und ich haben uns am Anfang des Studiums einen Holden Commodore für wenig Geld geholt. Konnten somit immer recht günstig zur Uni fahren und auch so war man ziemlich unabhängig. Wir haben mit dem Auto quasi die komplette Ostküste von Airlie Beach bis nach Adelaide bereist und er hat uns nie im Stich gelassen. Dadurch konnten wir natürlich sehr viel Geld sparen, da wir für unsere Trips keinen Mietwagen mieten mussten und wir den Holden Commodore am Ende unseres Auslandsaufenthaltes ebenfalls wieder verkauft bekommen haben. Wenn ihr also Freunde mit dabei habt oder dort welche findet, mit denen ihr euch schnell gut versteht (oder natürlich auch alleine), würde ich empfehlen, einen Wagen zu kaufen, da man so wirklich am günstigsten durch Australien reisen kann. (Man muss halt nur eine höhere Anfangsinvestition tätigen)
Ich war jedoch eigentlich gerade beim Thema „Uni“. Dass ich so schnell davon abgeschweift bin, zeigt eigentlich auch schon, auf was man in Australien seinen Fokus legen sollte. Da meine Kurse alle relative einfache Wirtschaftskurse waren (und ich an meiner Heimathochschule einen technich-wirtschaftlichen Studiengang belege), kam ich dort ganz gut zurecht. Das System ist sehr verschieden im Vergleich zu Deutschland. Statt „bulimielernen“ zum Ende des Semesters muss man an der Griffith Uni viele kleinere Arbeiten zwischendurch abgeben (Quiz, Aufsatz, etc.). Im Nachhinein habe ich mich mit diesem System sogar angefreundet, da man somit am Ende des Semesters wirklich viel weniger Stress hat. Also alles eine Frage der Anpassungsfähigkeit.  Falls es euch interessiert, meine Kurse waren: Introduction to Marketing, Introduction to International Business, Business Communication und Business Processes. Hierbei würde ich besonders Introduction to Marketing empfehlen, da mir dies einfach von der Struktur und vom Lerninhalt am besten gefallen hat. 

Kommen wir nun zum leben in Surfers Paradise bzw. in „Gold Coast“. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie man an der Gold Coast wohnen kann. Man sollte sich zwischen einem etwas weiteren Weg zur Uni und gleichzeitiger Strand- und Partynähe oder einem etwas weiteren Weg zum Strand/Partymeile und gleichzeitiger Uninähe entscheiden. Wir haben uns damals für ersteres entschieden, da wir unseren Fokus tatsächlich nicht nur auf das Studieren legen wollten. Ich persönlich würde euch auch genau das empfehlen. Wir konnten uns somit unsere Wochen perfekt mit Lernen/Sport/Reisen aufteilen. So blieben wir nach den Vorlesungen/Tutorien gerne auch mal länger zum lernen in der Bibliothek der Uni mit zwischenzeitlichen Sport im Unifitness (das Fitnessstudio der Uni ist wirklich relativ preisgünstig. Jedoch sind auch andere Sportangebote wie Futsal oder die örtlichen Volleyballanlagen wirklich sehr einladend). An Tagen, wo keine Uni anstand, hatte man jedoch durch die zentrale Lage in Surfers Paradise die perfekten Möglichkeiten mit Freunden auszugehen, etc. Hinsichtlich des Partylebens muss ich leider sagen, dass man sich australischen Bedingungen anpassen muss, um wirklich günstig davonzukommen. Das bedeutet, dass man recht früh losziehen muss, um auch noch die Angebote, die nur bis 22 Uhr gelten, wahrnehmen zu können. 

Zusammenfassend kann ich sagen, dass mir das Auslandssemester riesen Spaß gebracht hat und ich keine Sekunde bereue, die ich in Australien verbracht habe. Nutzt die Chance und macht es einfach. 
Als Reisetipps kann ich euch folgende Orte an der Ostküste nennen: Airlie Beach, Noosa, Rainbow Beach, Byron Bay, Coffs Harbour. Und versucht so oft wie ihr könnt surfen zu gehen! Es bringt riesen Spaß!