27 Aug
Erfahrungsbericht von Christina S.

University of California, Berkeley

Stadt: Berkeley
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Summer Sessions
Zeitraum: 05/2014 bis 07/2014

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Vorbereitung (Bewerbungsprozess / Visum / Housingorga):

Super Unterstützung durch cc im Bewerbungsprozess, toller Leitfaden!! Portal öffnete 2014 im Februar - am besten direkt anmelden, da viele Kurse begrenzte Plätze haben. Wer (aufgrund Anzahl Credits oder Dauer des Aufenthaltes) ein F1-Visum benötigt, sollte dies anschließend gleich beantragen. Botschaftstermin (angeblich 2-3-stündiges Interview) dauerte nur so lang, weil ich ewig (erst draußen – ggf. Schirm und Jacke mitnehmen!! – dann drinnen) warten musste. Eigentliches Gespräch waren keine 10 Minuten. Anmeldung iHouse startete 2014 im März, ist m.E. jedoch unkompliziert. 

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Ich hatte drei UGBA (Undergraduate Business Administration)-Classes an der Haas Business School in einer Session (A). Das ist grundsätzlich machbar, kann aber (je nach Lerntyp und Professor) wirklich anstrengend sein. Man muss je Kurs damit rechnen 1-3 Bücher (komplett) zu lesen, 1-2 Präsentationen zu halten, mehrere schriftliche Hausarbeiten (Assignments, ca. eine Seite) anzufertigen und mindestens ein Final Exam, meist zusätzlich noch ein Midterm Exam zu schreiben. Die Gesamtnote setzt sich in der Regel aus den genannten Leistungen sowie der mündlichen Mitarbeit im Kurs zusammen. Wobei die Haas School nach einem relativen System (Curve) benotet, man folglich problemlos besteht, wenn man sich mit seinen Leistungen im Durchschnitt der Klasse befindet. Zusätzlich zu den Kursgebühren muss man mit weiteren Kosten für Bücher (Tipp hier: bei amazon.com "mieten", viel günstiger!) und Kursmaterialien (online zu bestellen) rechnen. Ich hatte die Kurse "Consumer Behavior" bei Bill Fanning, "Topics in Corporate Social Responsibility" bei Omar Romero-Hernandez und "Negotiation and Conflict Resolution" bei Cort Worthington belegt.

Überblick meiner Erfahrungen mit  Bill Fanning / Consumer Behavior:
3 mal 2,5 Stunden pro Woche. Wirkte am Anfang streng, ist aber schwer in Ordnung. Viel Lesestoff (ein Kapitel von bis zu 50 Seiten pro Termin zzgl. diverser Artikel), haben ein interessantes Marktforschungs-Projekt mit und für "Echtkunden" durchgeführt. Dazu zwei Präsentationen, zwei Exams mit je Multiple Choice und einmal Freitextfragen (kurz), ein Assignment, drei Guest Speaker.
Cort Worthington / Negotiation: 3 mal 2,5 Stunden pro Woche. Ganz, ganz toller Mensch und großartiger Lehrer – für ein eintägiges Soft-skill-Seminar dieser Güte zahlen Manager in Deutschland den kompletten Kurspreis. Insgesamt drei Bücher zu lesen, jedoch machbar. Eine Präsentation zzgl. Assignment, zwei Exams (Multiple Choice, True-false, Fill-in-blanks und Freitext), zwei Guest Speaker.
Omar Romero-Hernandez / Topics in CSR: 2 mal 2,5 Stunden pro Woche. Prof. hat sehr starken Akzent und leider hatte (nicht nur) ich häufig Schwierigkeiten zu folgen, zudem hält er sich für wahnsinnig witzig. Sonst lernt man interessante Themen und Tools kennen. Zu lesen waren lediglich Artikel und Fallstudien, Fallstudien allerdings massenhaft und lang! Dazu waren dann insgesamt 5 oder 6 Assignments zu bearbeiten. Es gab ein Final Exam (nur Freitext und sehr viel, bezog sich auf einen Fall aus dem Kurs) und einen Guest Speaker.

Fazit:
In dieser Kombination war es für mich machbar die drei Kurse zu belegen (empfohlen werde zwar max. 2 je Session, ich benötigte aber mind. 8 Credits und konnte keine zwölf Wochen bleiben) und dennoch einige bis fast alle Wochenenden frei zu nehmen. Der Workload z.B. bei "Human Resource Mgmt." schien mir - aus den Erfahrungsberichten der Teilnehmer - jedoch höher, sodass es damit möglicherweise eng geworden wäre. Inhaltlich war es für mich persönlich (arbeite im Marketing-Bereich und nehme neben dem Job an einem MBA-Programm teil) jetzt nichts bahnbrechend neues, aber ich würde die Kurse insgesamt  positiv bewerten und empfehlen. Grundsätzlich muss ich sagen, dass durchweg (auf den ersten Blick) sehr hohe Anforderungen gestellt wurden, die Benotung und Bewertung aber m.E. umso weniger streng ausfiel.


Housing:

Dringende Empfehlung sich in Sachen Housing privat zu orientieren (preisgünstiger) oder eines der großen Dorms (iHouse oder Residence Halls) anzusteuern. Der Rest (Fenwick/…) schien mir hygienisch eher fragwürdig! Zudem lernt man mehr Leute kennen. Zum iHouse kann ich folgendes sagen: Die Check-in-Zeit am Tag der Anreise startet tatsächlich erst zur angegebenen Zeit, wer früher da ist, hat Pech und wartet. Zimmer werden erst bei Ankunft zugeteilt, Zimmerwechsel sind dann auch nur eingeschränkt möglich. Die Zimmer sind zudem eher spartanisch, aber sauber und (für einen begrenzten Zeitraum) völlig ausreichend. Bäder sind halt gemeinschaftlich zu nutzen (Mädels haben aber immerhin Schlüssel zu ihren Waschräumen), jedoch einigermaßen sauber. Die Duschen sind hinreichend groß und haben einen abschließbaren Vorraum, also genug Privatsphäre. Das Essen ist teilweise nicht grade dem Ritz entsprechend, aber wenn man kulinarisch nicht ganz so anspruchsvoll ist, sollte man etwas finden. Absolut zu empfehlen ist der Brunch an Wochenenden und Feiertagen (10:30-13:00).  
Tipp 1: Die Linen-Packages (Decke, 2 Laken, Kissen, Handtuch) waren mit $70,- übertrieben teuer und da die Sachen eh nagelneu sind (und eigentlich erst einmal gewaschen werden müssten), kann man auch gleich auf dem Weg vom Flughafen bei IKEA halten und sich da (buchstäblich) eindecken.
Tipp 2: die Cal1-Card enthält für iHouse-Residents ein Guthaben für das International Café. Je nach Aufenthaltsdauer reicht das von $54,- bis über $100,-.  Wir hatten das nur durch Zufall rausgefunden…. Darüber hinaus kann man mit der Karte kostenlos bis nach San Francisco (und in San Francisco) mit dem Bus fahren.


Freizeit:

Alles möglich!! San Francisco (!!!), Sonoma, Lake Tahoe, Yosemite, LA, Las Vegas, Hawaii, … was der Reisführer hergibt. Allein die Bay Area ist der Wahnsinn. Tip hier: In SF Fahrräder mieten und über die Golden Gate Bridge nach Sausalito fahren, bei Napa Valley Burger essen und anschließend mit der Fähre zurück!